Gegen eine gewaltige Flammenwand mussten Einsatzkräfte in der Nacht zum Samstag stundenlang auf der Innkreisautobahn (A 8) auf Höhe von Pichl bei Wels ankämpfen. Ein mit Kunststoffschläuchen beladener Sattelschlepper war in Brand aufgegangen. Der slowenische Lenker (71) konnte sich mit ein paar wenigen Habseligkeiten aus dem Führerhaus retten, vom Fahrzeug blieb nur ein Gerippe.
Es war Freitagnacht gegen 22.20 Uhr, als dem Lenker des slowenischen Sattelschleppers auf der Innkreisautobahn in Fahrtrichtung Suben im Rückspiegel plötzlich Rauch auffiel. Der 71-Jährige fuhr zur nächsten Pannenbucht in Pichl bei Wels und stoppte sein Fahrzeug.
Als er sah, dass die Zwillingsreifen an der zweiten Achse im Bereich der Beifahrerseite bereits lichterloh in Flammen standen, signalisierte er anderen Verkehrsteilnehmern, anzuhalten. Gemeinsam mit den Ersthelfern versuchte er noch verzweifelt, den Sattelanhänger vom Zugfahrzeug zu koppeln.
Ersthelfer brachten sich in Sicherheit
Aufgrund mächtiger Flammen im Bereich der Anhängerstützenkurbel musste dieses Unterfangen aber erfolglos aufgegeben werden. Alle brachten sich dann rasch in Sicherheit. Die Einsatzkräfte wurden alarmiert.
Wir haben vom Ortszentrum aus eine Löschwasserzubringerleitung bis zur Autobahn gelegt. Dieser Einsatz war sicherlich der spektakulärste Fahrzeugbrand für uns seit Jahren.
Michael Kraxberger, Kommandant FF Pichl bei Wels
„Wir waren gerade am Heimweg von einer Feuerwehrübung in Kematen am Innbach und sind direkt zum Brandort gefahren“, sagt Michael Kraxberger (34), Kommandant der FF Pichl. Die Alarmierung lautete „Brand Lkw“, doch als die Feuerwehrleute vor Ort eintrafen, standen sie einer gewaltigen Feuersbrunst gegenüber.
„Wir haben uns versichert, dass keine Menschen mehr im Fahrzeug sind. Dann habe ich das Großtanklöschfahrzeug aus Wels nachnominiert, gleichzeitig ist eine Löschwasserzubringerleitung vom Ortszentrum Pichl zur Autobahn gelegt worden“, so der Einsatzleiter.
Stundenlange Sperre
Die A 8 war im Bereich der Autobahnauffahrt Pichl stundenlang gesperrt. Lenker, die bereits in dem betroffenen Streckenabschnitt unterwegs waren, mussten knapp zwei Stunden lang warten, bis sie an der Unglücksstelle vorbeigeleitet werden konnten.
Insgesamt standen sechs Feuerwehren im Einsatz – mit schwerem Atemschutz begann der Löscheinsatz. Da im Sattelschlepper Kunststoffschläuche gelagert waren, wurde zunächst mit Schaum versucht, die Flammen in den Griff zu bekommen. Das gestaltete sich nicht einfach.
Nur Gerippe blieb übrig
Schließlich gelang es aber doch erfolgreich, das Feuer einzudämmen. Vom Sattelschlepper blieb nur ein Gerippe übrig. Kraxberger: „Erst, nachdem unsere Kontrollen mit der Wärmebildkamera bestätigt hatten, dass kein weiteres Aufflackern mehr zu befürchten ist, wurde das Wrack abgeschleppt.“
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