Gezielter Vorstoß
Israel schickt Bodentruppen in den Gazastreifen
Israel hat Freitagfrüh Bodentruppen ins Zentrum des Gazastreifens geschickt. Im Fokus des Vorstoßes waren der Armee zufolge „Terrorziele“ der radikalislamischen Hamas.
Die Bodentruppen griffen unter anderem Abschussrampen für Panzerabwehrraketen und Kommandozentralen der Hamas an. Anschließend hätten die Soldaten das Kampfgebiet unversehrt wieder verlassen.
Auch in der vorherigen Nacht hatten israelische Kampfpanzer im Norden einen Vorstoß unternommen.
Vorstöße sollen Weg für Bodenoffensive ebnen
Israels Militär hatte in den vergangenen rund drei Wochen bereits mehrere solcher begrenzten Vorstöße in den Gazastreifen unternommen. Sie gelten als Vorbereitung für eine geplante Bodenoffensive Israels.
Israelis bei Bodenoffensive geteilter Meinung
Fast die Hälfte der Israelis sind einer Umfrage dafür, mit einer groß angelegten Bodenoffensive im Gazastreifen abzuwarten. Dagegen äußern nur 29 Prozent die Meinung, das israelische Militär solle sofort in den Küstenstreifen einmarschieren, wie aus einer Befragung hervorgeht. Damit schwinde die Unterstützung für eine Bodenoffensive deutlich.
Bei einer Befragung am 19. Oktober waren noch 65 Prozent für eine Invasion. In der jüngsten Umfrage sind es 49 Prozent. Die Antworten in der Umfrage legten nahe, dass die rund 200 von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln eine wichtige Rolle bei dem Meinungsumschwung spielen.
Die im Gazastreifen herrschende Hamas hat erklärt, 50 Geiseln seien dort bei israelischen Luftangriffen getötet worden. Eine freigelassene Geisel berichtete, sie sei in einem Hamas-Tunnel festgehalten worden, der von Israel ins Visier genommen wird.
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