Altweibersommer

Warum Wildtiere auch bei Hitze Winterfell kriegen

Oberösterreich
24.10.2023 10:00

Die Winterjacken der Menschen hängen noch in den Schränken, in den Geschäften werden kaum Pullis nachgefragt. Doch im Tierreich legen Rehe und Hasen schon den Winterpelz an und daran kann auch der lange Altweibersommer nichts ändern. Die meisten Tiere profitieren übrigens davon, auch die Igel, um deren Wohlergehen gerade wieder große Aufregung herrscht.

Wildtiere nutzen diesen warmen Herbst, um sich die Fettpolster aufzufüllen und sich so optimal auf den Winter vorzubereiten“ – Wildbiologe Christopher Böck vom Landesjagdverband sieht den Altweibersommer durchwegs positiv. Trotz der ungewöhnlichen Wärme wächst den Tieren übrigens das Winterfell: „Der Fellwechsel wird maßgeblich von der Lichtmenge und weniger von der Temperatur beeinflusst“, so Böck, der aber auch Leidtragende des Altweibersommers kennt: Gämsen. Sie brauchen die Kälte. Derzeit fehlen auch kühlende Schneefelder und auch die Flucht nach oben in den Bergen ist nur bedingt möglich, wenn es auch auf den Gipfeln zu warm ist.

„Igel nicht einfach einsammeln“
Im Herbst sind die Igel immer ein Thema. Die Pfotenhilfe Lochen spricht schon von einem „Ansturm“ von aufgesammelten Igeln und auch bei der Igelhilfe Steyregg werden stachelige Gesellen abgegeben, damit sie über den Winter gefüttert werden. Doch derzeit sind die Tiere einfach noch unterwegs, um sich an Insekten zu laben und sich vollzufressen, um das Mindestgewicht von 600 Gramm zu erreichen, um den Winter gut überstehen zu können.

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Bei der Herbstjagd müssen die Jäger heuer vor allem darauf achten, dass die erlegten Tiere rascher als üblich in die Kühlkammer müssen.

Christopher Blöck, Landesjagdverband OÖ

Die Jäger mahnen, jedenfalls nicht jeden Igel aufzusammeln, in der irrigen Meinung, er brauche Hilfe.

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