Nur 15 Prozent o.k.

Land Oberösterreich rät von Hausbrunnen eher ab

Sauberes, kühles Trinkwasser ist ein Segen, aber aus der Leitung meist besser als aus dem eigenen Brunnen.(Bild: Dostal Harald)

Noch immer beziehen rund 15 Prozent der Bevölkerung und damit etwa 228.000 Menschen in Oberösterreich ihr Trinkwasser aus circa 90.000 privaten Hausbrunnen. „Eigenverantwortlich“ tun sie das, sagt das Land Oberösterreich dazu, denn eigentlich rät es von der Trinkwasserversorgung aus Hausbrunnen ab. Nur 15 Prozent haben wirklich gutes Wasser.

Es gebe aus zwei Gründen Handlungsbedarf, wie der zuständige Landesrat Stefan Kaineder (Grüne) anmerkt: „Einerseits beeinflusst die fortschreitende Klimakrise auch den Wasserkreislauf und damit die Wasservorkommen. Trockenfallende Hausbrunnen sind hier schon jetzt traurige Folge. Andererseits wissen wir aus den Analyseergebnissen des Laborbusses im Rahmen unseres seit 30 Jahren bestehenden Angebots ,Für unser Trinkwasser unterwegs’, dass der überwiegende Teil der Hausbrunnen keinen entsprechenden baulichen Zustand aufweist bzw. kein einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung stellt.“

Nur 15 Prozent sind einwandfrei
Die Testergebnisse vom Laborbus untermauern das eindrucksvoll. Denn setzt man die Auswertungen der chemischen, bakteriologischen und bautechnischen Untersuchungsergebnisse zusammen, so zeigt sich, dass gerade einmal 15 Prozent aller Hausbrunnenanlagen einen für eine Trinkwasserversorgung einwandfreien Zustand aufweisen.

Land unterstützt gemeinsame Versorgung
Klarerweise ist ein Anschluss an eine öffentliche Wasserversorgung nicht in allen Fällen möglich. Aber dort, wo es möglich und sinnvoll ist, unterstützt das Land den Ausbau gemeinsamer öffentlicher Versorgungsstrukturen. Kaineder: „Allen Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern, die auf eine Hausbrunnenanlage angewiesen sind, rate ich, vom Angebot des Landes Oberösterreich Gebrauch zu machen. Außerdem möchten wir darauf aufmerksam machen, dass ständige Wartung einer Hausbrunnenanlage unumgänglich ist, wenn man einwandfreies Trinkwasser beziehen möchte.“