Nach dem Besuch der Regenbogenparade im Zuge der Vienna Pride am 17. Juni wurden zwei junge Frauen durch Schläge und Tritte teils schwer verletzt. Nach monatelanger öffentlicher Fahndung wurde ein Hauptverdächtiger ausgeforscht. Der 16-Jährige verweigert bisher seine Aussage.
Der Beschuldigte soll am Abend nach der Pride-Parade in einer fünfköpfigen Männergruppe unterwegs gewesen sein und zunächst eine 24-Jährige und deren Begleiter in der Inneren Stadt homophob beleidigt haben. Danach soll der 16-Jährige vermutlich als Haupttäter mit Fäusten und Füßen auf die Frau losgegangen sein, die schwere Kopfverletzungen davontrug.
24-Jährige kam zu Hilfe und kassierte Tritte
Einer Zeugin, die versucht haben soll, die Männer anzuhalten, wurde vom Verdächtigen in den Bauch getreten. Die Männer flüchteten vor dem Eintreffen der Polizei am Tatort bei der Brandstätte.
Der 16-Jährige verweigerte in der polizeilichen Vernehmung die Aussage. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt.
Polizeisprecher Markus Dittrich
16-Jähriger dank anonymem Hinweis gefasst
Nachdem die Fahndung einen Monat lang keinen Erfolg mit sich gebracht hatte, veröffentlichten die Ermittler am 13. Juli ein Foto des Gesuchten. „Aufgrund der medialen Berichterstattung und der öffentlichen Fahndung ging ein anonymer Hinweis bei der Wiener Polizei ein, wodurch die Ausforschung des mutmaßlichen Täters, eines 16-jährigen rumänischen Staatsangehörigen, gelang“, sagte der Polizeisprecher.
Die Regenbogenparade war heuer schon zum 27. Mal über die Wiener Ringstraße gezogen. Am Tag nach der diesjährigen Veranstaltung gaben die Behörden bekannt, dass ein Anschlag auf das von rund 300.000 Menschen besuchte Event vereitelt worden sei.
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