Öffi-Fahrt

Ausraster: Statt Fahrschein setzte es Fußtritte

Vorarlberg
19.09.2023 06:15

Ein rumänischer Teenager bedachte Fahrscheinkontrolleure im Bus in Hohenems (Vorarlberg) mit Fußtritten.  Vor Gericht zeigte sich der junge Mann nicht gerade einsichtig. 

Den Joker einer außergerichtlichen Einigung hat der 15-jährige Rumäne bereits im November verspielt. Damals mit einer Geldstrafe wegen schweren Betrugs davongekommen, kassiert er gestern die erste Verurteilung am Landesgericht Feldkirch wegen versuchter Körperverletzung. Im Schlepptau hat er seine Mutter als gesetzlichen Vormund, die an der Sache nicht ganz unbeteiligt ist. Im April fahren die beiden mit dem Bus nach Hohenems. Eine gültige Fahrkarte haben sie nicht. Als zwei Kontrolleure sie daraufhin stellen und die Ausweise der Schwarzfahrer fordern, eskaliert die Situation, weil der Sohnemann seinen Pass nicht dabeihat.

Die Herrschaften gehen daraufhin auf die „Schwarzkappler“ los, wobei der Rumäne mit Füßen nach ihnen tritt und den Ordnungsorganen nichts weiter übrig bleibt als Pfefferspray einzusetzen. Es erfolgt Anzeige bei der Polizei. Dort behauptet der 15-Jährige, in Notwehr gehandelt zu haben. Doch die Überwachungskamera beweist das Gegenteil.

Sterbende Madonna
Während der Bursche in der Verhandlung gleichgültig auf der Anklagebank herumlümmelt und auf das Urteil wartet, übt die Mutter schon mal für den nächsten Filmpreis, indem sie ihren Blutdruckmesser herauszieht und mit Leidensmiene dem Gericht mitteilt, dass ihr schlecht sei und daraufhin wie eine sterbende Madonna zum Gerichtssaal hinauswackelt. Urteil: teilbedingte Geldstrafe von 480 Euro, Beschluss auf Bewährungshilfe und ein Anti-Gewalttraining inklusive. C.Dorn

Porträt von Chantal Dorn
Chantal Dorn
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