Feuerwehrmann als Held

Auf tragischen Todesfall folgte eine Lebensrettung

Feuerwehrmann Manfred Houdek (47) aus Bad Ischl muss derzeit gleich zwei dramatische Einsätze verarbeiten: Vergangenen Donnerstag rückte er aus, als die sechsjährige Leilah bei einem Ausflug von einem Stein erdrückt wurde - jede Hilfe kam zu spät. Doch am Sonntag konnte er das Leben einer Mutter (40) retten.

„Mama, Mama!“, schrien drei Kinder (elfjährige Zwillinge und ein Neunjähriger) verzweifelt um Hilfe, als ihre Mutter (40) beim Fotografieren in der knietiefen Ischl am Sonntag gegen 13 Uhr in Pfandl, Gemeinde Bad Ischl, plötzlich zusammenbrach, bewusstlos abtrieb. Die Ischl hat derzeit eine gefühlte Temperatur zwischen plus 18 bis plus 20 Grad Celsius, so die Polizei.

Im dortigen Bereich ist der Fluss etwa 50 Zentimeter tief. Die 40-Jährige war etwa fünf bis zehn Meter weit in den Fluss gegangen und wollte von dieser Stelle aus ihre Kinder fotografieren, als sie plötzlich zusammenbrach.

Ich war diese Woche auch bei dem Unglück dabei, wo das sechsjährige Mädchen verstorben ist. Das war furchtbar.

Lebensretter Manfred Houdek

Ein menschlicher Schutzengel
Doch die dreifache Mutter hatte einen menschlichen Schutzengel: Der Ischler Elektriker und Feuerwehrmann Manfred Houdek (47) stand zufällig am Parkplatz oberhalb. „Ich hab’ die Schreie der Kinder gehört und bin hingelaufen. Die Frau ist mit dem Gesicht unter Wasser gewesen, war schon ganz blau. Die drei Kinder haben sie festgehalten, damit sie nicht über die Wehr abgetrieben wird, konnten sie aber nicht herausziehen.“

Houdek rettete die bewusstlose Frau sofort aus dem Wasser und leistete ihr mit Ehefrau Veronika – sie war bei der Rettung und ist gelernte Krankenschwester – Erste Hilfe. Die dreifache Mutter erlangte wieder das Bewusstsein. Sie wurde ins örtliche Spital gebracht.