Molotowcocktail gebaut

Gewaltbereiter Zündler mit Taser gestoppt

Niederösterreich
09.09.2023 06:08

Weil ihm das Arbeitslosengeld gestrichen wurde, wollte ein Mann aus dem Bezirk Krems in Niederösterreich das Arbeitsmarktservice (AMS) abfackeln. Mit Molotowcocktails und anderen Waffen im Auto wurde er aber gestellt - teilbedingte Haft samt Einweisung.

Reichlich Aggressionspotenzial, vier Molotowcocktails, eine wilde Verfolgungsjagd und ein Messerangriff samt Taser-Einsatz: Dabei handelt es sich nicht um Szenen des neuesten Kinoactionstreifens, sondern um die filmreife Festnahme eines 24-Jährigen im Bezirk Krems. Die Anklageschrift liest sich wie ein Drehbuch: Es ist der 10. Mai, ein Tag wie jeder andere. Doch ein Telefonat mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) ändert alles. Als dem 24-Jährigen mitgeteilt wird, dass die Leistungen an ihn gestrichen werden, sieht er rot. „Ich zünd’ das Haus an und das AMS gleich mit dazu“, soll er seiner Lebensgefährtin gedroht haben.

Völlig in Rage baut der Waldviertler vier Molotowcocktails, setzt sich mit Messer und Bajonetten bewaffnet ins Auto und braust los. Seine Familie alarmiert die Polizei. Umgehend heften sich Spezialkräfte an die Fersen des gewaltbereiten Zündlers. Nach einer wilden Verfolgungsjagd, stoppt der junge Mann schließlich, springt mit einem Messer in der Hand erst aus dem Auto und dann auf die Beamten zu. Ein Taser-Einsatz bringt ihn schließlich zur Strecke.

Einweisung laut Richterin unumgänglich
„Ich hatte eine stressige Zeit“, so der Waldviertler beim Prozess wegen gefährlicher Drohung und Widerstands gegen die Staatsgewalt. „Er hat keine Impulskontrolle, das ist äußerst gefährlich“, attestiert der Gutachter dem bereits einschlägig Vorbestraftem eine Persönlichkeitsstörung. Urteil: Zwei Jahre teilbedingte Haft sowie Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum – nicht rechtskräftig.

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