Kaum Bewerbungen, Stellen bleiben offen, in den Küchen klafft oft ein Loch: So sieht Salzburgs Wirtechef Ernst Pühringer die Lehrlingssituation im Bundesland.
Herr Pühringer, wie ist die Sommersaison für Salzburgs Gastronomie und Hotellerie verlaufen?
Ernst Pühringer: „In Summe gut, weil wir an die Zahlen von 2019 anknüpfen konnten. Ein Wermutstropfen ist die Nebenkonsumation. Wegen des Kostendrucks und der Teuerung sparen die Gäste spürbar beim Wein und ab dem zweiten Bier.“
Was tut sich an der Personalfront?
Die klamme Lage hat sich nicht wirklich verbessert. Es trudeln wieder mehr Bewerbungen aus der Slowakei und Ungarn ein. Da weiß man nur oft nicht, wie ernst die gemeint sind. Große Probleme gibt es speziell im Service und in der Küche.
Auch weil zu wenige eine Lehre absolvieren?
Österreichweit gibt es Zuwächse von sieben Prozent. Nicht in Salzburg. Es gibt kaum Bewerbungen. Ich merke es in meinen Betrieben. Früher hatte ich neun Lehrlinge, aktuell zwei. Keiner davon steht in der Küche. Wir kämpfen noch mit unserem Ruf. Nur für wenige ist der Tourismus die erste Wahl. Viele Eltern dürften noch das Bild haben, dass Kinder in den Betrieben geprügelt werden. Das sind, sollte das überhaupt vorkommen, absolute Ausnahmen.
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