Schwer finanzierbar

Oberösterreichs Freibäder vor ungewisser Zukunft

Oberösterreich
15.08.2023 10:00

Öffentliches Plantschen zu ermöglichen, kostet die Gemeinden in der Regel viel Geld. Ohne Subventionen ist der Betrieb oft nicht zu stemmen. Die Grünen vermissen den Willen der zuständigen Landespolitiker, die Abkühl-Oasen ausreichend zu unterstützen und so eine drohende Schließungswelle zu verhindern.

Mit einem Bäderschließungsplan schockte der damals zuständige Landesrat Michael Strugl (ÖVP) vor sieben Jahren die Oberösterreicher. Von gut 200 Frei- und Naturbädern sollten bis 2025 nur noch 100 übrig bleiben.

Nur wenige erfüllen die angestrebten Vorgaben
Mittlerweile wurde der Plan wieder ad acta gelegt, die Probleme sind aber geblieben: Ein Großteil der Frei- und Hallenbäder ist defizitär, viele können nur dank öffentlicher Subventionen überleben. Wie die nun zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) in ihrer Beantwortung einer Landtagsanfrage durch die Grünen ausführt, erfüllten in den Jahren 2017 bis 2021 – das sind die aktuellsten Zahlen – nur 36 von 200 aufgelisteten Freibädern den angestrebten Auszahlungsdeckungsgrad von 50 Prozent.

Kaum Zusagen für Bädersanierungen
Angesichts dessen befürchten die Grünen auf längere Sicht eine Schließungswelle bei den Freibädern – denn die Landespolitik zeige derzeit wenig Engagement zur Rettung der Abkühl-Oasen. Das schließt zumindest der Sportsprecher der Grünen, Reinhard Ammer, aus der Anfragebeantwortung. So gebe es etwa aktuell 17 Ansuchen für Bädersanierungen, davon sind aber nur sechs in Umsetzung oder zumindest zugesagt. Zudem verweist Langer-Weninger darauf, dass gemeindeübergreifende Projekte besonders förderwürdig seien – seit 2017 wurde aber auf dieser Basis nur ein Vorhaben genehmigt: der Finanzierungsplan für das Hallenbad Rohrbach-Berg.

Zitat Icon

Die Menschen brauchen Orte des Schwimmenlernens und -übens. Aber der finanzielle Druck auf Gemeinden wächst enorm.

Reinhard Ammer, Sportsprecher Grüne OÖ

„Mehr Engagement, mehr Unterstützung und damit auch mehr Geld für Oberösterreichs öffentliche Bäder“, fordert Ammer. Denn durch die Teuerung werde der laufende Betrieb zur noch größeren Herausforderung.

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