"Es ist eine Frechheit", ärgert sich der Liesinger. "Nicht nur, dass mein Postkasten ständig mit Briefen voll ist, die nicht an mich adressiert sind, nein, es muss auch für die betreffenden Personen, die ich gar nicht kenne, störend sein, wenn wichtige Schreiben in die falschen Hände gelangen." Der jüngste "Clou" des offenbar überforderten Briefträgers: Ein Einschreiben, für dessen Aushändigung eine Unterschrift gesetzlich erforderlich ist, wurde ohne Gegenzeichnung in den Schlitz geworfen.
"Wir haben uns bereits unzählige Male in der zuständigen Filiale beschwert, aber immer ohne Erfolg", so der Unternehmer. Die Antwort: Man solle Verständnis für die mangelnden Deutschkenntnisse der Zusteller zeigen.
Postfuchs steht vor einem Rätsel
Diese Aussage stößt allerdings auch bei Postsprecher Michael Homola auf Unverständnis: "Alle Mitarbeiter, die wir einstellen, müssen Deutsch lesen können." Die dauernden falschen Zustellungen, bei denen weder die Adressen noch Namen der betreffenden Personen mit jenen des unfreiwillig beglückten Liesingers übereinstimmen, kann sich Homola ebenfalls nicht erklären: "Wir überbringen täglich zig Millionen Briefe. Natürlich kann es da zu Verwechslungen kommen, aber regelmäßig und über einen solch langen Zeitraum darf es nicht passieren!"
Der Firmenchef hat indessen seine eigene Lösung für das ärgerliche Postproblem gefunden. Brachte er die falsch zugestellten Schreiben anfangs immer wieder zum Postamt retour, wandern sie mittlerweile ungelesen in den Papierkorb…
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