Kein Familiensinn?

Österreicher bei Alten-Betreuung EU-Schlusslicht

Die Österreicher sind nach einer Eurobarometer-Umfrage Schlusslicht bei der Betreuung älterer Familienmitglieder. Die Frage, ob man persönlich für ein älteres Familienmitglied sorgt, bejahten nur fünf Prozent der Befragten. Der EU-Durchschnitt liegt bei 15 Prozent. Spitzenreiter ist Frankreich mit 26 Prozent.

Hinter Frankreich rangieren Italien und Tschechien mit jeweils 20 Prozent, gefolgt von Rumänien, Bulgarien, Luxemburg und Belgien mit je 18%. In Estland, Polen und Lettland gaben je 17 Prozent an, ältere Familienmitglieder persönlich zu pflegen, gefolgt von Dänemark und Schweden mit jeweils 16%.

Großbritannien, Malta, Litauen und Zypern liegen exakt im EU-Schnitt von 15 Prozent, Slowenien mit 14, Spanien, Griechenland und Portugal mit je 13% knapp darunter. Es folgen Finnland mit 11 Prozent, die Niederlande mit 10 sowie Irland und Ungarn mit jeweils 9. Deutschland und die Slowakei rangieren mit 6 Prozent nur knapp vor Schlusslicht Österreich.

Hohe Zustimmung bei Anrechnungszeiten für Betreuung
Die Eurobarometer-Umfrage wurde von der EU-Kommission anlässlich des "Jahrs des Aktiven Alterns" in Auftrag gegeben. Bei der Frage, ob Pensionsanrechnungszeiten für die Betreuung von Familienmitgliedern das beste Mittel der Regierung wäre, um hier zu helfen, liegen die Österreicher mit 56 Prozent Zustimmung an der Spitze. Der EU-Durchschnitt beträgt 33 Prozent, Schlusslicht ist hier Lettland mit nur elf Prozent.