21-faches Risiko

Studie: Trauernde sind verstärkt von Herzinfarkt bedroht

Wissenschaft
10.01.2012 12:34
Wer gerade einen geliebten Menschen verloren hat, der ist einer amerikanischen Studie zufolge vor allem in den ersten Tagen der Trauer einem stark erhöhten Herzinfarkt-Risiko ausgesetzt. Dieses liege am Todestag selbst sogar um das 21-Fache über der normalen Infarktwahrscheinlichkeit, berichten US-Forscher.

Wie Wissenschaftler der Harvard Medical School und der School of Public Health in Boston nach einer Untersuchung von knapp 2.000 Herzpatienten herausfanden, ist das Risiko während der ersten Woche der Trauerzeit noch sechs Mal höher und geht im Lauf eines Monats nur langsam zurück. Die Forscher werteten bei ihrer Studie Angaben von Patienten aus, die zwischen 1989 und 1994 einen Herzinfarkt erlitten hatten. Die Betroffenen wurden zudem zu Todesfällen in ihrem Umfeld befragt.

Stresshormone und erhöhter Blutdruck
Als Gründe für das steigende Infarkt-Risiko nach einem Trauerfall nannten die Forscher erhöhten Blutdruck, eine zunehmende Zahl von Stresshormonen und eine stärkere Blutgerinnung. Hinzu kämen Schlaf- und Essstörungen sowie Missbrauch von Medikamenten.

Trauernde brauchten daher dringend Menschen, die sich um sie kümmerten, schrieb Studienleiterin Elizabeth Mostofsky im Wissenschaftsmagazin "Circulation: Journal of the American Heart Association".

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