Lkw verlor Ladung

Rettungsgassen-Flop bei Staus in OÖ und Vorarlberg

Österreich
03.01.2012 09:25
Die Feuertaufe für die neue Rettungsgasse ging am Montag in Oberösterreich und Vorarlberg gründlich daneben: Nach einem spektakulären Lastwagencrash auf der Westautobahn bei Asten kam es zu einem bis zu fünf Kilometer langen Rückstau. Doch weniger als die Hälfte der Fahrzeuglenker beachtete die neue Rettungsregel. Ähnliche Szenen spielten sich in Vorarlberg vor dem Pfändertunnel ab.

Eigentlich sollten seit dem Neujahrstag - wie berichtet (siehe Infobox) - keine Ausreden mehr gelten und die Rettungsgasse ja schon Pflicht sein. Doch wie von vielen befürchtet, kamen die aufwendigen Asfinag-Kampagnen noch nicht so recht an. Denn als ein Lkw, beladen mit Tausenden Flaschen, am Montag um 9.30 Uhr auf der A1 bei Asten gegen einen Betonpfeiler krachte (Bild) war das Gros der nachkommenden Lenker völlig überfordert.

Zwar fuhren einige Lenker, wie verpflichtend, ganz nach links bzw. ganz nach rechts, doch das war die Ausnahme. Zum Glück blieb der Crash ohne Verletzte, sodass keine Rettungskräfte rasch zur Unglücksstelle fahren mussten. "Das muss sich erst einspielen, da kennen sich noch zu wenige damit aus", schilderte ein Augenzeuge nach dem Unfall auf der West.

Rettungsgassen-Flop auch in Vorarlberg
Auch in Vorarlberg kam es am Montag durch den Rückreiseverkehr aus den Skigebieten vor dem Pfändertunnel zu einem kilometerlangen Stau. Auch hier klappte das Rettungsgassen-Prinzip mehr schlecht als recht. Zwar wird in den nächsten Tagen die Exekutive wohl noch nicht rigoros strafen, bei Missachtung der Rettungsgassen-Pflicht drohen künftig allerdings empfindliche Geldstrafen von bis zu 2.180 Euro.

So funktioniert die Rettungsgasse
Kommt es auf Autobahnen oder Schnellstraßen zu stockendem Verkehr oder Stau - auch ohne dass ein Unfall passiert wäre -, sind alle Verkehrsteilnehmer verpflichtet, eine Rettungsgasse zu bilden - nicht erst, wenn ein Einsatzfahrzeug kommt. Auf zweispurigen Fahrbahnen ordnen sich alle Fahrzeuge auf der linken Spur parallel zum Straßenverlauf am linken Fahrbahnrand ein, alle anderen weichen so weit wie möglich an den rechten Rand aus, auch auf den Pannenstreifen.

Dasselbe System gilt auf drei- oder mehrspurigen Fahrbahnen. Alle Fahrzeuge auf der äußersten linken Spur fahren so weit wie möglich nach links, alle anderen Spuren fahren so weit wie möglich nach rechts. So entsteht die Rettungsgasse.

Weitere Details zur Rettungsgasse liefern eine Info-Website der Asfinag sowie ein Video über die Funktion der Rettungsgasse in der Infobox.

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