Polizei in der Kritik

Inder erfährt über Facebook vom Tod seines Sohnes

Web
02.01.2012 08:52
Ein Inder hat vom Tod seines Sohnes zuerst über Facebook erfahren müssen. Weder die britische, noch die indische Regierung oder das Konsulat hätten ihn darüber informiert, dass sein Sohn Anuj nahe der Stadt Manchester im Nordwesten Englands erschossen worden sei, sagte Subhash Bidve dem Sender BBC. Erst im Internet habe er davon gelesen. Die britische Polizei entschuldigte sich für den Vorfall. Am Sonntag besuchten Beamte die Familie in Indien, nachdem der Vater die Polizei für ihr Vorgehen scharf kritisiert hatte.

"Das ist nicht die Art und Weise, auf die ein Mensch eine so schreckliche Neuigkeit erfahren sollte", entschuldigte sich eine Sprecherin der Polizei für den Vorfall. "Wir verstehen, dass die Familie wütend ist." Auch wenn die Polizei keine Möglichkeit habe, Zeitpunkt und Inhalt der Beiträge auf Facebook zu kontrollieren, dürfe eine Familie den Tod ihres Sohnes nicht im Internet erfahren.

Der Vater des erschossenen Studenten kritisierte das Vorgehen der Polizei. "Ich bin sehr überrascht, denn sie haben sein Telefon beschlagnahmt", sagte er der BBC. "Sie hätten die Nummer seines Vaters oder seiner Mutter finden müssen."

Die Polizei hat indes einen 20-Jährigen für den Mord verantwortlich gemacht. Kirian Mark S. werde vorgeworfen, den drei Jahre älteren Anuj Bidve vor einer Woche erschossen zu haben, als dieser nahe Manchester mit Freunden unterwegs war, teilte die Polizei der nordwestenglischen Stadt am Sonntag mit. Die Ermittlungen seien aber komplex und dauerten weiter an.

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