Die FPÖ-Abgeordnete Ulrike Nittmann sagte aus, dass die FPÖ Wien wichtige Teile der Buchhaltung vernichten ließ. Dieses „Vorgehen“ erinnert stark an die Spesenaffäre von Heinz-Christian Strache.
„Nicht mehr relevant für uns“, zudem habe es ein Platzproblem gegeben - mit diesen Worten erklärt die FPÖ-Wien-Politikerin Ulrike Nittmann im August 2022 vor der Staatsanwaltschaft Wien, warum die Wiener Landespartei der Blauen im Jänner 2022 die Buchhaltung mehrerer Jahre vernichten ließ. Das berichtet der „Standard“.
Private Ausgaben durch Parteigelder?
Es ist die Spesenaffäre von Heinz-Christian Strache, die die FPÖ nun wieder einholt. Der langjährige Bundesparteiobmann steht im Verdacht, dass er sich private Ausgaben mit Parteigeldern hat erstatten lassen.
Gesamtschaden von 1,032 Millionen Euro
Gesetzesbruch ist die Vernichtung der Buchhaltung nicht. Aber wer weiß, ob die Buchhaltung nicht relevant für den Staatsanwalt gewesen wäre. Denn nicht nur Strache, sondern auch andere in der FPÖ stehen im Verdacht, sich bedient zu haben. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 1,032 Millionen Euro. Mit der Vernichtung der Akten rückt eine Politikerin den Fokus, die diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient. Nittmann hatte bis dato keine politischen Akzente gesetzt. Belege vernichten liegt ihr offenbar mehr.
Warum dauert die Spesen-Causa eigentlich so lange? Der Staatsanwalt geht penibel vor. Er lässt jeden Spesen-Beleg, der eingereicht wurde, nachprüfen, ob dieser auch Strache zuzurechnen ist. Denn neben Strache sind eben auch andere im Verdacht. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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