Konzept in St. Veit

Geschäftslokale mithilfe von „Dating-App“ beleben

So sehen leerstehende Geschäfte in St. Veit künftig aus.

(Bild: Stadtgemeinde St. Veit)

Mit einem spannenden Konzept möchte St. Veit künftig gegen die vielen Geschäftsleerstände in der Innenstadt vorgehen. Über eine eigene „Dating-App“ sollen sich Lokal und Mieter kennenlernen und finden.

Eigentlich ist Tinder eine oft recht freizügig benützte Dating-App. Die Stadt nennt auch ihre Initiative zur Belebung leerstehender Innenstadt-Geschäfte frech danach, startet die Aktion „Immobilien-Tinder #NiceToMietMe“. „Es gibt derzeit 25 Leerstände, die kein schönes Bild machen. Die kann man mit netten Motiven zukleben, aber das bewirkt nichts“, weiß Thomas Pichler von der Agentur Company-Lifting, die mit dem Stadtmarketing die Dating-Kampagne entwarf.

Die Schaufenster der leerstehenden Lokale sehen jetzt aus wie die Benutzeroberfläche einer Webseite, beinhalten die wichtigsten Eckdaten zum Lokal, einen QR-Code für weitere Informationen und Fotos sowie „Anmachsprüche“ wie „ich besorg’s dir – dein Händler vor Ort“.

Stadt übernimmt Mietkosten und Steuer
Vernetzt sind alle Leerstände der Stadt auf zukunftmitherz.at. „Dazu haben wir auch entsprechende Förderungen bei Neuansiedlungen“, weiß Bürgermeister Martin Kulmer. „Die Stadt übernimmt drei Jahre lang 25 Prozent der Mietkosten, wenn Mitarbeiter beschäftigt werden auch 25 Prozent der Kommunalsteuer, hilft bei Werbung.“

Mitmachen müssen aber auch die privaten Hausbesitzer, in deren Immobilie sich das Lokal befindet. Acht der betroffenen 25 sind in das Projekt bereits eingestiegen, das erste Lokal, das „freigeschalten“ wird, ist der ehemalige DM am Hauptplatz, wo die 250 Quadratmeter seit fünf Jahren leer stehen. Auch kleinere Lokale (ab 30 m²) suchen einen neuen Partner.