Der sechste Wolf wurde in Kärnten erlegt. Auch dieser kam nahe zum Siedlungsgebiet, wo er am Dienstag geschossen wurde.
Dienstagabend gegen 20 Uhr brach im Bezirk Spittal ein Schuss: Die Kugel traf einen Wolf. Damit wurde in Kärnten der sechste Wolf seit Inkrafttreten der Wolfsverordnung geschossen.
Zum Schuss kam es in der Nähe von Gebäuden, die von Menschen genutzt werden. Das Raubtier war also nahe am Menschen. Vor dem Abschuss war mehrfach versucht worden, das Wildtier zu vergrämen.
Der Wolfsbeauftragte des Landes hat den erlegten Wolf bereits begutachtet.
Ein weiterer Schadwolf und ein Risikowolf dürfen im Bezirk noch entnommen, also geschossen werden.
Im Vorjahr haben Wölfe österreichweit 782 Schafe und Ziegen sowie neun Rinder gerissen, weitere knapp 70 Weidetiere verletzt. 920 Schafe und Ziegen blieben vermisst.
Allein heuer bis Juni wurden laut „Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs“ in Kärnten bereits 22 Schafe bei vier Attacken von einem Wolf gerissen.
Das Land Kärnten hat ob der Risse eine „vorübergehende Ausnahme von der ganzjährigen Schonzeit für den Wolf“ verfügt. Die Ausnahme gilt für Risikowölfe in ganz Kärnten und für Schadwölfe auf den Almen. Risikowölfe halten sich im Umkreis von weniger als 200 Meter von vom Menschen genutzten Gebäuden, Stallungen und Viehweiden oder beschickten Fütterungsanlagen für Rotwild auf oder töten oder verletzten wiederholt Nutztiere.
„Als Schadwölfe gelten Wölfe, die sich im Bereich von bewirtschafteten Almen aufhalten und nachweislich Nutztiere getötet oder verletzt haben“, heißt es im Landesgesetzblatt.
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