Großartige Herzschlag-Musik, prickelnde Flirts, erotische Hüftschwünge und am Schluss die große Liebeserklärung: Das Linzer Publikum bejubelte die Premiere von „Dirty Dancing“. Das Musical, das die „Krone“ präsentiert, steht bis 6. August am Spielplan des Linzer Musiktheaters.
Was für eine Premiere! Spätestens nach der weltberühmten „Hebefigur“ gegen Ende des Musicals hielt das Publikum nichts mehr auf den Sitzen: „Dirty Dancing“ wurde hymnisch abgefeiert.
Musical ist mehr
Regisseur Alex Balga entführt die Zuschauer in den Sommer 1963: John F. Kennedy ist am Höhepunkt seiner Macht, Martin Luther King kämpft gegen die Rassentrennung. Dezent werden anders als in der Filmvorlage auch gesellschaftspolitischen Themen angedeutet.
Funke auf den ersten Blick
Im Mittelpunkt steht die junge Frances „Baby“ Houseman, die Deike Darrelmann spielt und tanzt. Zunächst macht sie mit ihrer Schwester und den Eltern – überzeugend Masha Karell, Martin Sommerlatte, Nicole Klünsner – Familienurlaub in Kellerman’s Familienressort. Dort trifft sie auf Tanzlehrer und Gigolo Johnny.
Das Tänzerische spielt die Hauptrolle
Gespielt vom durchtrainierten Máté Gyenei sieht man in ihm mehr John Travolta als Patrick Swayze, er überzeugt aber total als Tänzer. Bevor es zwischen den beiden so richtig funkt, kommt noch u.a. Johnnys schwangere Ex-Partnerin Penny ins Spiel: Isabelle Vedden ist die eindrucksvollste Tänzerin des Abends. Die brillante Choreografie stammt von Austin Wilks.
Finale schwappt über ins Publikum
Stimmlich glänzte Bente Mulan Nanayakkara bei ihren Live-Songs. Wunderbar mit einem Video gelöst wird die romantische „Wasserszene“. Der Funke zum Publikum sprang bei der von der „Krone“ präsentierten Premiere bald richtig über. Es wurde mitgeklatscht und sogar mitgesungen. Als der Filmhit „The Time Of My Life“ erklang, war es selbst um weniger romantische Zuhörer geschehen: Happy End und Standing Ovations samt Zugabe für ein Musical, das noch bis 6. August im Musiktheater Linz zu sehen ist.
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