Der tägliche Einkauf von Lebensmitteln ist für viele steirische Haushalte zu einer Belastung geworden. Nach einem enormen Teuerungsschub stellen sich in manchen Bereichen wieder leichte Preisrückgänge ein. Andere Bereiche jedoch werden immer teurer. Das ergibt eine neue Studie der Arbeiterkammer.
Rund 660 Produkte aus unterschiedlichen Segmenten (Billigprodukte, Bio-Produkte und Markenprodukte) werden von Experten der Arbeiterkammer einem regelmäßigen Preischeck unterzogen und in einem virtuellen Warenkorb miteinander verglichen. Nun hat die AK die aktuellen Zahlen in einer Studie veröffentlicht.
43,54 Euro kostet der Warenkorb (Äpfel, Feinkristallzucker, Fruchtjoghurt, Kartoffeln, Mischbrot, etc.) im Schnitt - doch die Unterschiede sind groß: Füllt man den Warenkorb etwa nur mit Billig-Produkten, kostet er nur 26,97 Euro. Nimmt man die gleichen Produkte in Bio-Qualität muss man stolze 55,53 Euro ausgeben - das ist mehr als das Doppelte. Und setzt man auf Marken-Produkte sind es auch immerhin noch 47,19 Euro.
Große Preissteigerungen im Billig-Segment
Auch wenn die Billig-Produkte immer noch viel günstiger sind: Zwischen September 2021 und Oktober 2022 sind dennoch im Billig-Segment die Preise am meisten gestiegen - das Plus beträgt 54 Prozent. Im Vergleich dazu sind Bio- und Markenprodukte „nur“ um rund 24 Prozent gestiegen.
Seit Oktober 2022 sind die Preise jedoch in einigen Segmenten wieder leicht gesunken: Billig-Linien sind im Preis um 0,63 Prozent gesunken, der Bio-Bereich immerhin um 4,38 Prozent. Nur die Markenartikel haben sich weiter verteuert - um rund 8 Prozent. Insgesamt, so der AK-Marktforscher Josef Kaufmann, lässt die Entwicklung der Lebensmittelpreise jedoch noch nicht auf eine allgemeine Entspannung schließen. Seit April 2022 liegt der Anstieg der Preise (+12,3 Prozent) konstant über der Inflationsrate von 9 Prozent.
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