Eine laut protestierende Bürgerinitiative und die Forstbehörde verhinderten in Kirchschlag bei Linz doch noch den Bau von Wohnungen auf rund 9000 Quadratmetern. Die Anrainer bleiben skeptisch und bangen vor einem Rückzieher der Waldbesitzer.
Ein rund 9000 Quadratmeter großer Wald im Ortsteil Eben in der Gemeinde Kirchschlag hätte um ein Haar Wohnungen weichen sollen. „Zum Glück stellt die Forstbehörde klar, dass neben dem Eigentümer des Herzstücks des Waldes auch die Besitzer der Randgrundstücke ihre Zustimmung erteilen müssen. Von sieben waren drei gegen eine Umwidmung“, ist Ferdinand Firzinger von der Bürgerinitiative „Rettet den Wald in Kirchschlag-Eben“ erleichtert.
Umwidmung lässt Kasse klingeln
Ruhig schlafen kann er dennoch nicht. Bei einer Umwidmung von Wald in Bauland würde der Preis des Grundstücks um ein Vielfaches auf rund 200 € pro Quadratmeter steigen.
Waldbesitzer unter Druck gesetzt
„Vielleicht denkt doch jemand um oder lässt sich überreden.“ Denn zuletzt hat sich die Gemeinde vehement für den Bau der Wohnungen eingesetzt. „Waldbesitzer, die sich gegen die Umwidmung ausgesprochen haben, wurden zu Einzelgesprächen bestellt. Es wurde mit allen Mitteln gearbeitet.“ Einem Kirchschlager wurde angedroht, dass er seine Garage abreißen muss, weil sie widerrechtlich auf Waldgrund steht. Er nahm den Abriss in Kauf.
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