Mieter von gemeinnützigen Wohnungen sind zufriedener als Menschen, die in privaten Mietwohnungen leben. Das zeigt eine aktuelle Studie der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich. Diese setzt sich daher für den verstärkten Bau von geförderten Wohnungen ein.
Oberösterreicher sind zufrieden mit ihrer Wohnung und ihrer Wohnumgebung, aber unzufrieden mit der Wohnpolitik. Das geht aus dem aktuellen Wohnzufriedenheitsindex hervor, den AK-Präsident Andreas Stangl und Reinhard Raml, Geschäftsführer des Instituts für empirische Sozialforschung (IFES), heute präsentierten. Der Index veranschaulicht die Bedürfnisse sowie Herausforderungen der AK-Mitglieder in Bezug auf das Thema Wohnen und liegt bei 69 Punkten - wie auch schon im vorhergehenden Quartal. Die Punkte werden dabei auf einer Skala von 0 (negativ) bis 100 (positiv) eingeordnet. „69 Punkte zeigen, dass die Situation gut ist, aber noch Luft nach oben besteht“, so Raml.
Unterschiedlich zufrieden
Unter den fünf Dimensionen des Wohnzufriedenheitsindex erreicht die Wohnpolitik mit 50 Punkten den niedrigsten Teilwert, die Kategorien „Wohnung/Haus“ sowie „Wohnumgebung“ zeigen mit 78 beziehungsweise 77 Punkten eine besonders hohe Zustimmung. „Leistbarkeit“ und „Infrastruktur/Lage“ liegen mit 63 und 67 Punkten im Mittelfeld.
Zufriedenere Mieter in gemeinnützigen Wohnungen
Zur Erhebung des Index wurden zwischen 22. Mai und 9. Juni 1.000 AK-Mitglieder vom IFES-Forschungsinstitut befragt. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass die generelle Wohnzufriedenheit unter jenen Personen, die im Eigentum leben, am höchsten ist. An zweiter Stelle folgen die Mieter von gemeinnützigen Wohnungen. Die AK führt das auf im Vergleich zu Wohnungen am privaten Wohnungsmarkt geringere finanzielle Belastungen, bessere Heizung- und Wärmedämmung sowie mehr Sicherheit durch unbefristete Mietverträge zurück. „Wohnen gehört seit Jahren zu den top drei Zukunftssorgen der Oberösterreicher“, erklärt Stangl.
Auch 81 Prozent der Befragten finden die Ausweitung des gemeinnützigen Wohnbaus wichtig, weshalb die AK sich für die Errichtung von mindestens 2.000 neuen geförderten Wohnungen pro Jahr einsetzt. Außerdem fordert sie eine Mietpreisbremse, durch die alle Mieten nur einmal pro Jahr um maximal zwei Prozent angehoben werden können.
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