Berufung abgewiesen

Pech für einen Tiroler: Zoll fing Potenzmittel ab

Tirol
03.07.2023 09:11

Um seinem Sexleben auf die Sprünge zu helfen, bestellte ein Tiroler Potenzmittel illegal in Polen. Die Sendung wurde jedoch vom Zoll abgefangen und eine Geldstrafe verhängt. Die Ausrede bei der folgenden Beschwerde war für das Verwaltungsgericht nicht glaubwürdig.

Was tun, wenn es im Bett nicht mehr so richtig klappen will? Einen Arzt aufzusuchen, um legal ein Rezept zu erlangen, war einem Tiroler offensichtlich zu peinlich.

Daher kam der Mann auf die Schnapsidee, eine Packung Potenzmittel illegal bei einem windigen Anbieter in Polen zu bestellen. Im heimischen Postverteilzentrum lauerte aber bereits der Zoll und fischte die zehn Stück Cenforce-100 (Wirkstoff Sildenafil) heraus. Dies wurde als Verwaltungsübertretung mit einer Geldstrafe von 200 Euro oder einer Ersatzfreiheitsstrafe von 20 Tagen geahndet. Konkret aufgrund des Verstoßes gegen das österreichische Arzneimitteleinfuhrgesetz.

Berufung: „Noch nie Arzneiwaren bestellt!“
Der Tiroler berief jedoch beim Landesverwaltungsgericht Tirol und schrieb: „Ich habe noch nie in meinem Leben Arzneiwaren im Internet bestellt!“ Es sei ihm unerklärlich, wie es zu dieser Bestellung in seinem Namen und auf seine Adresse gekommen sei. Zudem liege auch keine Abrechnung über Paypal oder Kreditkarte vor.

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Ich habe noch nie in meinem Leben Arzneiwaren im Internet bestellt!

Der Beschuldigte im Zuge der Beschwerde

Das Landesverwaltungsgericht entschied jedoch: „Dieses Vorbringen ist nicht geeignet, ihn (Anm. den Beschwerdeführer) zu entlasten.“ Man gehe nicht davon aus, dass der Versender allein von sich aus gehandelt habe. Die Geldstrafe von 200 Euro wurde daher bestätigt, hinzu kommen nun noch 40 Euro, die für die Kosten des Beschwerdeverfahrens zu entrichten sind. Generell müsse bekannt sein, dass derartige Bestellungen nicht erlaubt seien.

Bei Zoll-Aufgriffen sind solche Mittel häufig
Der Tiroler ist für den Zoll freilich nur ein „winziger Fisch“: Erst im Jänner wurden im Frachtzentrum des Flughafens Wien-Schwechat 45.000 Packungen Potenzmittel sichergestellt. Es handelte sich um 150 Kartons aus Indien, die fast drei Tonnen wogen. Derzeit sind diverse Potenzmittel die Spitzenreiter bei den vom Zoll aufgegriffenen Arzneiwaren.

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