Putsch gescheitert
Verwüstungen nach Wagner-Meuterei in Russland
Bei dem historischen „Marsch der Gerechtigkeit“ des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin mit seinen Söldnern sind Häuser und Straßen in Mitleidenschaft gezogen worden. Auch kursieren Meldungen, wonach es Todesopfer geben soll.
Der Putschversuch von Putins „Koch“ hat allem Anschein nach Spuren hinterlassen. So seien in der Region Woronesch 19 Häuser in dem Dorf Elisawetowka durch ein Feuergefecht (Video siehe unten) beschädigt worden, teilte der Chef der Bezirksverwaltung, Maxim Jantsow, am Sonntag im Messengerdienst Telegram mit.
Es soll nämlich in der Nähe des Dorfes „während des Durchzugs einer Wagner-Kolonne zu Zusammenstößen“ mit der regulären russischen Armee gekommen sein.
Schäden durch Panzer
In der südlichen Stadt Rostow am Don, in der Wagner-Kämpfer am Samstag ein Militär-Hauptquartier besetzt hatten, beschädigten Panzer Fahrbahnen auf einer Fläche von mehr als 10.000 Quadratmetern, wie Bürgermeister Alexej Logwinenko in Online-Netzwerken mitteilte. Auf Fotos, die er im Internet veröffentlichte, waren Panzerspuren auf den Straßen zu sehen. Die Reparaturarbeiten sollten umgehend beginnen und es sei geplant, dass sie in zwei Tagen abgeschlossen seien, sagte er.
Hubschrauber und Flugzeug abgeschossen
Der Telegram-Kanal Baza schreibt, dass Wagner-Söldner „mindestens zwei Hubschrauber und ein Flugzeug“ in der Region Woronesch abgeschossen hätten. Bei dem Flugzeugabsturz seien vier Menschen ums Leben gekommen. Drei von ihnen befanden sich demnach im Flugzeug selbst. Ein Besatzungsmitglied habe versucht, sich mit dem Fallschirm zu retten, der sich allerdings nicht geöffnet hätte. Eine offizielle Bestätigung dieser Informationen gibt es allerdings nicht.
Moskau empfiehlt freien Tag für Medienleute
Nach den aufregenden Stunden während des Aufstandes der russischen Söldnertruppe Wagner hat sich die Regierung in Moskau nun für einen freien Tag für Medienschaffende und IT-Spezialisten ausgesprochen. „Der Samstag war ein sehr emotionaler und angespannter Tag“, erklärte das russische Ministerium für digitale Entwicklung, Kommunikation und Massenmedien am Sonntag in Online-Netzwerken.
„Wir empfehlen, Mitarbeitern von IT- und Telekommunikationsunternehmen sowie Medien einen Tag freizugeben.“ Davon ausgenommen werden sollten allerdings Kräfte, die „an sogenannten kritischen Funktionen beteiligt“ seien.
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