Kinderleicht erklärt

„Wieso werde ich wütend?“

Gesünder leben
01.08.2023 06:00

Wut - dieses Gefühl überkommt uns immer plötzlich. So manche Mama oder mancher Papa fühlt sich sogar hilflos, wenn sich der eigene Nachwuchs dermaßen ärgert. Lesen Sie, wie Erwachsene den Jüngsten auf einfache Weise erklären können, wo diese Emotion im Körper entsteht und was man im Akutfall selbst tun kann.

Dein Freund spielt plötzlich nicht mehr mit dir oder du bekommst keine Schokolade, obwohl du so darum gebeten hast. Vielleicht gelingt dir auch die Zeichnung nicht - dabei wolltest du sie dieses Mal besonders schön machen. Was dann entsteht, ist Wut. Ein Gefühl, das kommt und wieder geht. Andere Empfindungen wären etwa Trauer, Aggression und Freude.

Wenn du wütend oder sogar zornig bist, ärgerst du dich über jemanden oder etwas - meist sind es Menschen, manchmal auch Sachen oder Erlebnisse. Vielleicht spürst du dabei zusätzlich etwas in einem Bereich deines Körpers. Nicht umsonst gibt es Sprichwörter wie: „Ich habe Wut im Bauch“ oder „Die Wut sitzt im Bauch“.

Woher stammen negative Emotionen?
Negative Gefühle wie Wut, Ärger und Zorn gibt es übrigens so lange Menschen existieren. Diese entstehen in einem evolutionär alten Bereich unseres Gehirns, dem sogenannten limbischen System. Es besitzt, ungefähr auf Schläfenhöhe, eine Ansammlung von Nervenzellkörpern - die Amygdala, welche als Schaltzentrale für Gefühle gilt sowie Informationen von Augen und Ohren verarbeitet. Dann sendet sie Warnsignale an den gesamten Körper.

Wut entsteht und versetzt den Organismus in Alarmbereitschaft, Stresshormone wie Adrenalin und Noradrenalin werden ausgeschüttet. Der Blutdruck steigt, und auch der Puls klettert in die Höhe. Wütend zu sein und sich offensichtlich zu ärgern, ist völlig in Ordnung. Denn das unangenehme Gefühl in dir muss ja hinaus, also nur nicht „hinunterschlucken“. Jemand anderen oder dir selbst körperlich weh zu tun, ist dabei aber nicht erlaubt. Deine Mama oder dein Papa sollten in so einer Situation richtigerweise gelassen bleiben, dann kannst du dich allmählich beruhigen.

Mit Ritualen Wut abbauen
Man kann auch lernen, durch ein bestimmtes Ritual Wut abzubauen. Es sollte einfach sein und gut zu dir und deinem Temperament passen. Deine Eltern unterstützen dich sicher bei der Auswahl. In einer ärgerlichen Situation könntest du etwa stampfen, die Fäuste ballen, in einem Polster boxen, einen Stressball quetschen, einen kleinen Softball in eine bestimmte Ecke eurer Wohnung werfen, laut brummen und weggehen oder einen Zettel zerreißen. Bist du eher ein ruhiger Typ, male oder zeichne deine Wut.

Ganz bewusst einige Male tief ein- und auszuatmen, hilft ebenso - das tun vor allem wütende Erwachsene oft (beobachte sie einmal). Probiere am besten alles aus. Du wirst rasch merken, wodurch du dich am ehestens beruhigst. Mache das einfach immer, wenn du spürst, dass wieder einmal Zorn in dir aufkommt. Man spricht dann von einem Ritual. Je älter du wirst, umso leichter wird es dir fallen, mit einem vertrauten Menschen darüber zu reden, zu diskutieren und eine gute Lösung zu finden.

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