Mordversuch oder Unfall? Geschworene entschieden in einem Fall, wo Eifersucht, Valentinstag und Suchtgift-Milieu zusammenkamen. Für den Täter (45) setzte es schließlich sechs Jahre Haft!
Ob Angeklagter, Opfer oder Zeugen – in diesem Fall sind alle amtsbekannt. Auch deshalb wirkte der Sachverhalt beim Prozess am Mittwoch wegen des Vorwurfs des Mordversuchs ziemlich verworren: Der Anklage nach soll der Angeklagte, ein Österreicher (45), am 14. Februar – zum Valentinstag – seinen Kontrahenten mit einer Machete attackiert und an der linken Hand lebensgefährlich verletzt haben: Sehnen, Nerven und Arterien wurden durchtrennt.
Angeklagter bestreitet Vorwurf
Doch er sah sich unschuldig und meinte: „Das Opfer hatte die Machete mit und klopfte wie wild an der Haustüre.“ Nach dem Öffnen kam es zum Gerangel, dabei soll der 38-Jährige ausgeholt und mit dem Hieb die eigene Hand getroffen haben, so die Version der Verteidigung.
Grund war offenbar eine Frau. Die langjährige Ex-Freundin des Opfers war damals mit dem Angeklagten und einem weiteren Mann in der Stadtwohnung. „Eifersucht oder Beschützerinstinkt“ könnten mögliche Motive sein, erwähnte der Staatsanwalt. Die Verteidigerin meinte aber, dass gerade das Opfer „rasend eifersüchtig“ gewesen sein. Zudem habe der Angeklagte nach dem blutigen Gerangel sogar selbst die Wunde des Opfers versorgt, erzählte er.
Letztlich verneinten die acht Geschworenen den versuchten Mord. Aber: Wegen absichtlich schwerer Körperverletzung setzte es für den 45-Jährigen sechs Jahre Haft. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.