Länger wach

Licht vom Handy raubt uns wertvollen Schlaf

Tirol
03.06.2023 12:00

Ein Innsbrucker Forscherteam warnt vor Schlafstörungen und Lernproblemen durch die Nutzung von Handy, Tablet und Co. Vor allem - aber nicht nur - bei Kindern und Jugendlichen.

Kurz Instagram checken, die Fußball-Ergebnisse googeln, eine Nachricht tippen und schon starrt man wieder auf den Bildschirm. Ein Team der Uni Innsbruck hat herausgefunden, dass digitale Mediennutzung vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu Schlaf- und Konzentrationsstörungen führen kann, aber auch Erwachsene sind nicht davor gefeit.

2 bis 3 Stunden

vor dem Schlafengehen sollten Kinder und Jugendliche keine Zeit mehr vor Bildschirmen verbringen, empfehlen Experten. Auch Erwachsene sollten sich daran orientieren.

Das intensive Licht von Smartphone und Konsorten stört die Ausschüttung von Melatonin, dem „Schlafhormon“. Die Folge: Man wird später müde, schläft schlechter ein. Übeltäter ist das für Bildschirme typische Blaulicht. Auf vielen Geräten kann ein Blaulicht-Filter aktiviert werden, was den Einfluss auf den Tag-Nacht-Rhythmus abschwächen kann. Schwierigkeiten beim Einschlafen durch emotionale Erregung nach intensiver Nutzung bleiben aber trotz Blaulichtfilter. Auch fehlen oft mehrere Stunden Schlaf, weil sie dem „Daddeln“ geopfert werden.

Wenn die Nase fast am Touchscreen klebt
Verschlimmert wird das Ganze, wenn das Handy im Liegen näher ans Gesicht wandert. Wie die Innsbrucker Wissenschaftler des Instituts für Klinische Psychologie zeigten, verringert sich der Auge-Bildschirm-Abstand im Vergleich zum Sitzen um bis zu 23 Zentimeter. Das schädliche Licht wirkt noch effizienter, man schläft noch schwerer ein.

Auswirkungen beim Lernen spürbar
Schlafentzug führt auf längere Sicht zu einer verringerten geistigen Leistungsfähigkeit. Konkret: Gedächtnisleistung und Konzentration nehmen ab, das Urteilsvermögen ist eingeschränkt – keine optimalen Voraussetzungen, um nachhaltig zu lernen.

Kinder unter zwei Jahren sollten laut Experten ganz von Bildschirmen ferngehalten werden, bei Kindergärtlern lässt sich über 30 Minuten Bildschirmzeit reden. Auch danach wären maximal zwei bis drei Stunden wünschenswert – was in der Praxis schwer umsetzbar ist.

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