Gerichts-Lokalaugenschein um Neubau des Frauenkarlifts brachte noch kein endgültiges Ergebnis. Entscheidung im Herbst und da haben auch Vögel, die hier leben, vermutlich noch ein „Wörtchen mitzureden“.
Ersatz, großer Neubau oder Rückbau – beim Frauenkarlift auf der Wurzeralm scheiden sich die Geister, wie es weitergehen soll. Wie berichtet, wollen die Betreiber statt des Zweier-Sessellifts eine Zehner-Umlaufgondelbahn und eine neue Tal- und Bergstation samt Speicherteich errichten sowie die Pisten adaptieren. Man wolle konkurrenzfähig bleiben, mehr Gäste – derzeit sind es pro Stunde maximal 1428 – transportieren.
Umweltzerstörung mit Fördergeldern passt nicht ins Jahr 2023. Gegen eine einfache Modernisierung der Anlage würde nichts sprechen.
Martin Donat, Umweltanwalt von Oberösterreich
Bild: © Harald Dostal / 2016
„Schritte Richtung ,Wintertourismus der Zukunft‘ schauen anders aus. Nicht ein Weiter-So, sondern Akzente-Verschieben ist angesagt: der schrittweise Rückbau von schwindenden Kleinskigebieten - wie der Wurzeralm und des Kasbergs - in Richtung ,alternativer Winterbetrieb‘ mit Touren- und Schneeschuhgehen“, heißt es von der Umweltanwaltschaft, die gegen das Projekt klagt.
Beim Projekt geht es um Arbeitsplätze, um Wertschöpfung und um Investitionen in die Region. Jetzt gilt es abzuwarten.
Helmut Holzinger, Vorstand der Wurzeralm-Bergbahnen
Bild: Markus Wenzel
Bei einem ganztägigen Gerichts-Lokalaugenschein legten beide Parteien ihre Argumente vor. Die Umweltschützer werfen auch die potenziell gefährdeten Raufußhühner, die hier leben, in die Schlacht. Das Gericht schloss das Beweisverfahren noch nicht ab, vor Herbst wird es wohl keine Entscheidung geben.
Im Sommer (ab 17. Juni) und im Winter werden Wanderer und Skifahrer sicher noch mit dem Sessellift aufs Frauenkar fahren.
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