Die 30 Jahre alte Influencerin Luanne Jardim wurde in Rio de Janeiro regelrecht hingerichtet, nachdem man anfangs von einem Raubüberfall mit tragischem Ende ausgegangen war, haben die Ermittler nun eine neue Spur.
Mitten in Rio de Janeiro quietschen Reifen, man hört Schüsse fallen. Die Szenen, die an einen Actionfilm erinnern, sind leider kranke Realität, einer Frau verlor dabei ihr Leben.
Es ging blitzschnell
Es war helllichter Tag, als neben dem Auto der Fitness-Influencerin ein Wagen stehen blieb, dessen Insassen durch das geschlossene Auto-Fenster mindestens viermal in Richtung des Beifahrersitzes feuerten. Die Kugeln verletzten die dort sitzende Mutter zunächst an der Schulter, trafen aber schließlich das Herz. Obwohl sie unverzüglich ins Krankenhaus eingeliefert wurde, konnten ihr die Ärzte nicht mehr helfen.
Ihr Ehemann und sein zehnjähriger Sohn mussten alles mit ansehen. Der Bub auf dem Rücksitz wurde durch Glassplitter der Fensterscheibe leicht verletzt, ansonsten sind beide zumindest körperlich unversehrt. Das teilte er den Fans seiner verstorbenen Frau in einem kurzen Clip auf Instagram mit, das Sprechen unter Tränen fiel ihm sichtlich schwer.
Anfänglicher Verdacht entpuppt sich als unwahrscheinlich
Obwohl die Behörden anfangs von einem Raubüberfall ausgingen, wurden schnell Stimmen laut, die dieser Theorie wenig Glauben schenken. Vor allem die Hinterbliebenen glauben an einen gezielten Mord, gaben an, dass die Täter das Auto bereits durch die Stadt verfolgt haben sollen, gegen das Auto geschlagen und dann, als es zur Tötung kam, haben sie ohne zu zögern durch die geschlossenen Scheiben geschossen. Der Vater des Opfers sagt dazu: „Ein Räuber würde doch aussteigen oder etwas fordern. Das haben sie nicht mal versucht, sie haben gezielt nur auf sie geschossen“.
Nachdem dieser Ablauf auch der Polizei spanisch vorgekommen war, wurde nun ihr Mobiltelefon auf Hinweise zu den Hintergründen der Tat durchforscht. Dann die Wende: Tatsächlich wollen sie Drohungen eines Ex-Partners gefunden haben, die auf Geldmotiven basieren.
Dieser Spur soll jetzt intensiv nachgegangen werden. Mehr ist zum Hergang oder dem Motiv noch nicht bekannt, keiner der Täter konnte bisher festgenommen werden.
Sie war ein Vorbild für viele
Auf ihrem Instagram-Kanal hatte sie mittlerweile über 360.000 Follower gesammelt, die ihrer Reise durchs Leben beiwohnten. Sie berichtete vor allem über ihren enormen Gewichtsverlust und versuchte anderen zu helfen, gesund und bewusst abzunehmen. Auch vom Reisen, Lifestyle und ihrer Familie schrieb sie gerne.
Ihr tragischstes Vermächtnis sind aber ihre Kinder. Sie hinterlässt einen zweijährigen Buben mit seiner zehnjährigen Schwester.
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