Kommission berichtet:

Ewigkeits-Chemikalien auch im Bodensee

Vorarlberg
21.05.2023 08:25

Auch im Bodensee können die sogenannten Ewigkeits-Chemikalien nachgewiesen werden - teils in überaus hoher Konzentration, wie die Gewässerschutzkommission berichtet.

Sie sorgen in jüngster Vergangenheit immer wieder für Negativ-schlagzeilen: Die PFAS, also per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen, die auch Ewigkeits-Chemikalien genannt werden. Diesen Beinamen haben die Verbindungen deswegen erhalten, weil die synthetisch hergestellten Industrie-Stoffe in der Natur nicht vorkommen und äußerst langlebig sind.

Zu hohe Konzentration
Sie sind durch natürliche Prozesse nur langsam oder kaum abbaubar und deswegen mittlerweile überall in unserer Umgebung zu finden: In den Böden, Gewässern, im Grundwasser. Sogar im tierischen wie auch im menschlichen Gewebe können sich die PFAS ansiedeln. Weil die Stoffe so allgegenwärtig sind, standen sie auch im Fokus der diesjährigen Kommissionstagung der Internationalen Gewässerschutzkommission für den Bodensee (IGKB). Besondere Sorgen bereitet den Experten der Stoff PFOS aus der Gruppe der PFAS, denn dieser ist im Bodensee in einer weit höheren Konzentration zu finden als der europäische Normwert vorgibt. Dieser liegt bei 0,00065 g/L, im Bodensee findet sich eine Konzentration zwischen 0,001 und 0,005 g/l.

Die IGKB unterstützt daher jeden Versuch, die Produktion von PFAS (mit wenigen unbedingt notwendigen Ausnahmen) zu unterbinden, um eine weltweite Abnahme der Stoffe in der Umwelt - auch im Bodensee - zu erreichen. Auch Konsumenten sollten darauf achten, Produkte ohne PFAS zu kaufen. Enthalten sind die Stoffe etwa in Kartonbeschichtungen (Coffee to go), Wimperntusche, Pfannenbeschichtungen und Imprägnierungssprays.

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Vorarlberg-Krone
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