Klimastatusbericht ‘22

Vorjahr zweitwärmstes seit Beginn der Messungen

Wissenschaft
12.05.2023 14:46

Das Vorjahr war in Österreich das zweitwärmste seit Messbeginn anno 1767 - im Westen und im Süden des Landes teilweise sogar das wärmste. Die hohen Temperaturen und wenig Schneefall kombiniert mit einer starken Strahlung führten 2022 zu massivem Schwund des Gletschereises.

Die österreichweite Durchschnittstemperatur von 8,1 Grad Celsius plus entspricht einer Abweichung von plus 2,3 Grad zum Bezugszeitraum 1961 bis 1990. Ein Minus von zwölf Prozent gab es hingegen beim Niederschlag. Das wirkte sich u.a. auch auf den Neusiedlersee aus. Der Steppensee verzeichnete im Juli 2022 den tiefsten Wasserstand seit 1965.

Gletscher verloren durchschnittlich drei Meter Eis
Die heimischen Gletscher verloren im Mittel drei Meter Eis, das war in etwa doppelt so viel Masse wie im Schnitt der vergangenen 30 Jahre. Die Schmelze und auftauende Permafrostböden führen zu zahlreichen Steinschlägen, Felsstürzen und Murenabgängen.

Wärmster Oktober der heimischen Messgeschichte
Sommer und Herbst waren die viertwärmsten Jahreszeiten der jeweiligen Vergleichsreihe, der Oktober - in dem erstmals auch eine sogenannte Tropennacht verzeichnet wurde - bilanzierte als wärmster der heimischen Messgeschichte.

Zitat Icon

Extremwettereignisse, Dürreperioden, Gletscherschwund - dafür ist die Klimakrise verantwortlich.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler

„Die Auswirkungen der Klimakrise sind bereits heute deutlich spürbar. Der Bericht verdeutlicht erneut, dass wir jedes Jahr und auf allen Ebenen ambitionierten Klimaschutz brauchen“, kommentierte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler den am Freitag veröffentlichen Klimastatusbericht 2022. Dieser verdeutliche erneut, „dass wir jedes Jahr und auf allen Ebenen ambitionierten Klimaschutz brauchen“, sagt sie.

Neusiedlersee mit tiefstem Wasserstand seit 1965
Während Mitte August extremer Starkregen im Westen Straßen und Gebäude überflutete, verursachte anhaltende Trockenheit im Osten niedrige Pegelstände von Seen und Grundwasser. Der Neusiedler See erreichte seinen tiefsten Wasserstand seit 1965, der ebenfalls im Burgenland gelegene Zicksee ist im Vorjahr zur Gänze ausgetrocknet.

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