Regierung greift ein

Italiener können sich Pasta kaum mehr leisten

Ausland
05.05.2023 13:23

Bei den aktuellen Preissteigerungen vergeht den Italienern der Appetit auf ihre heißgeliebte Pasta. Grund sind vor allem die steigenden Preise für Nudeln. Diese stiegen im Jahr 2022 um 17 Prozent auf bis zu drei Euro pro Kilo an - ein Rekord! Schon im April kam es aufgrund der Teuerung zu Protesten im Land, in dem pro Jahr und Kopf 23,5 Kilogramm Nudeln verspeist werden - das ist ebenfalls Rekord.

Die italienische Regierung hat jetzt die Behörde für die Aufsicht der Preise eingeschaltet. Sie soll Pastahersteller und Konsumentenschutzverbände an einen Tisch bringen, um zu prüfen, warum die Preise zuletzt so stark gestiegen sind.

Der Landwirtschaftsverband Coldiretti beklagt Spekulationen rund um die Weizenpreise. Landwirte würden für ein Kilo Weizen nur 36 Cent erhalten, während der Preis der Pasta doppelt so hoch als die Inflation angestiegen sei.

Verband wehrt sich gegen Anschuldigungen: Keine Preistreiberei
Der Verband der Pastaproduzenten, Riccardo Felicetti, wies den Vorwurf zurück, den Preis für Nudeln künstlich in die Höhe zu treiben. „Der Weizenpreis schwankt und es ist nicht die Pastaindustrie, sondern der globale Markt, der diesen Preis bestimmt“, so Felicetti. Die Pasta, die in den Supermärkten verkauft wird, sei vor Monaten produziert worden, als die Energiekosten einen Höhepunkt erreicht hatten.

Der Konsumentenschutzverband Assoutenti fordert, dass die Preisentwicklung der Pasta genau beleuchtet werde. Der Preisanstieg von Nudeln sei nicht mit der Entwicklung der Preise auf dem internationalen Weizenmarkt zu erklären, hieß es. 

800 Millionen Euro mehr für Nudeln ausgegeben
Die italienischen Familien haben im Jahr 2022 fast 800 Millionen Euro mehr für Nudeln ausgeben als im Jahr davor. Grund dafür sind die durch den Krieg in der Ukraine ausgelösten Rekordpreissteigerungen, die die Bürger belasten und den Landwirten schaden, geht aus einer Analyse des Landwirtschaftsverbands Coldiretti hervor.

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