Kadaver entdeckt

Toter Bär „M62“ wohl von Artgenossen getötet

Ausland
01.05.2023 18:41

Nachdem eine Gruppe Wanderer im norditalienischen Trentino den verwesenden Kadaver eines Braunbären gefunden hat, rätselt man nun über die Todesursache. Der Bär wurde mittlerweile identifiziert, anhand seiner Ohrmarke wurde festgestellt, dass es sich um einen als „Problembären“ bekanntes Tier mit der Kennung „M62“ handelte. Ersten Vermutungen zufolge wurde er von einem Artgenossen tödlich verletzt.

„M62“ galt als gefährlich, da er in letzter Zeit immer mehr die Scheu vor den Menschen verloren hatte. Das Bärenmännchen gehört zum selben Wurf wie „M57“, der 2020 gefangen wurde, nachdem er einen Carabiniere in der Gemeinde Andalo angegriffen hatte, und „F43“, ein Weibchen, das im September 2022 aufgrund einer falschen Narkosedosis während des Fangs zum Austausch des Funkhalsbands gestorben war.

„M62“ wohl von Artgenossen angegeriffen
Der Kadaver des Bären wurde bereits von der Trentiner Forstverwaltung geborgen und einer ersten Untersuchung unterzogen. Anhand der Wunden geht man davon aus, dass „M62“ von einem anderen, ausgewachsenen Bären angegriffen wurde. Revierkämpfe unter Männchen sind besonders in der Paarungszeit nichts Ungewöhnliches, sie enden allerdings selten tödlich. Die genaue Todesursache soll nun ermittelt werden, teilte die Behörde mit. 

Protest gegen Tötung von „JJ4“
Das Bärenthema wird derzeit besonders in Italien heiß diskutiert, nachdem vor drei Wochen eine Bärin einen Jogger tödlich verletzt hatte. Vergangene Woche wurde die Bärin „JJ4“ eingefangen, sie befindet sich in einem Tierschutzzentrum in Casteller bei Trient. Vor dem Zentrum hatten am vergangenen Sonntag rund 300 Tierschützer gegen die Tötung der Bärin demonstriert.

Aktivisten einer Tierschutzbewegung haben am Montag eine rote Flüssigkeit in den Neptunbrunnen im Zentrum der norditalienischen Stadt Trient geschüttet. Innerhalb kurzer Zeit färbte sich das Wasser blutrot. Damit protestierten sie gegen den Beschluss des Trentiner Landeshauptmannes Maurizio Fugatti, drei Problembären zu erlegen.

„Wir haben den Brunnen in der Farbe des Blutes der Bären, die von Präsident Fugatti zum Tode verurteilt wurden. Er ist allein für die Schande verantwortlich, die eine der schönsten Regionen Italiens befleckt“, hieß es in einer Mitteilung der Tierschutzorganisation „Cento per cento animalisti“.

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