Wegen Lieferengpässen bei Antibiotika für Kinder suchen Apotheker und Apothekerinnen in Vorarlberg Alternativen - und finden diese auch. Anstatt auf Lieferungen zu warten, stellen sie die Medikamente mittlerweile selbst her. Auch dabei gilt es aber, Schwierigkeiten zu überwinden.
Schon seit Längerem haben Vorarlbergs Apotheken mit Lieferengpässen bei bestimmten Medikamenten zu kämpfen. Derzeit sind vor allem Antibiotikasäfte für Kinder und Kleinkinder Mangelware. Der Bedarf an diesen Medikamenten ist hoch, wie Christof van Dellen, Präsident der Vorarlberger Apothekerkammer, erklärt, weil momentan viele bakterielle Infektionen behandelt werden müssen.
Deshalb suchen Apotheker und Apothekerinnen fieberhaft nach anderen Lösungen. So stellen viele nun ihre eigenen Antibiotika her - in enger Abstimmung mit den jeweils behandelnden Ärzten. Jedes Medikament wird also mehr oder weniger individuell hergestellt - in größeren Chargen wird nicht gearbeitet.
Abnahmegarantie wünschenswert
Und das hat auch seinen Grund, wie van Dellen erläutert: „Um größere Mengen herzustellen, was natürlich praktisch wäre, bräuchten die Apotheken eine Abnahmegarantie.“ Aber die gibt es nicht.
Werden also in wenigen Wochen wieder die regulären Medikamente geliefert, könnten die Apotheken auf den selbst hergestellten Antibiotika sitzenbleiben. Das vor allem dann, wenn die gelieferten Medikamente billiger sind als die selbst produzierten. Eine nicht zufriedenstellende Situation, aus der es derzeit nur höchst individuelle Auswege gibt.
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