Krönung

Diese Frau möbelt für Charles uralten Thron auf

Royals
01.03.2023 15:22

Die Krönung des britischen Königs Charles III. wirft ihre Schatten voraus: Die Restauratorin der Londoner Westminster Abbey, Krista Blessley, ist bereits seit Monaten mit den Arbeiten am Krönungsstuhl beschäftigt

„Als Restauratorin ist es wirklich einzigartig, an etwas zu arbeiten, was zu einer Sammlung gehört, aber gleichzeitig weiter in seiner ursprünglichen Funktion genutzt wird“, sagte Blessley der Nachrichtenagentur PA.

Der mehr als 700 Jahre alte „Coronation Chair“ spiele eine große Rolle für die Geschichte der Monarchie und des Vereinigten Königreichs. Auch Henry VIII., Charles I., Victoria und Elizabeth II. wurden bereits darauf gekrönt.

Schon viel mitgemacht
Die Krönung von König Charles III. ist für den 6. Mai in der Westminster Abbey angesetzt. Die Vorbereitungen für ein dreitägiges Feierwochenende mit etlichen Staatsgästen laufen auf Hochtouren.

Über die Jahrhunderte hinweg hat die vergoldete, mit farbigem Glas verzierte Sitzgelegenheit aus Eichenholz viel mitgemacht: Als legendär gelten die wohl im 18. und 19. Jahrhundert von Schuljungen hinterlassenen Schmierereien mit Namen oder Initialen. Ein Tourist soll sich außerdem mit den Worten „P. Abbott slept in this chair 5-6 July 1800“ (deutsch: „P. Abbott hat auf diesem Stuhl vom 5. auf den 6. Juli 1800 geschlafen“) verewigt haben. Im Jahr 1914 überstand der Thron dem Bericht zufolge einen Bombenangriff, allerdings nicht unbeschadet - eine kleine Ecke soll damals abgebrochen sein.

Handgefertigt wurde der Krönungsstuhl nach Angaben von PA um das Jahr 1300 für den damaligen König Edward I. Experten sind jedoch uneins, wann er offiziell erstmalig für eine Krönung zum Einsatz kam. Im Jahr 1399 war dies bei der Krönung von Henry IV. definitiv der Fall, allerdings soll der Thron auch schon früher eingesetzt worden sein.

Restauratorin Blessley hat die vergangenen vier Monate damit verbracht, die Oberfläche des Stuhls mit speziellen Schwämmen und Wattestäbchen zu reinigen und die abblätternde Vergoldung bestmöglich wiederherzustellen. Dabei kommt es auch zu Rückschlägen: „Wenn sich die Luftfeuchtigkeit geringfügig ändert, verändert sich das Holz und die komplexe Schichtstruktur“, erklärte die Expertin. So müssten manche Schritte schon nach wenigen Monaten wiederholt werden.

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