Neun Menschen gerettet

„Bei jeder Lebendbergung brach sofort Jubel aus“

Oberösterreich
17.02.2023 19:00

„Jedes Leben ist ganz viel wert!“ Das sagt einer, der gerade erlebt hat, wie eng Leben und Tod beieinander liegen. Markus Gruber war gemeinsam mit Gerald Schmidberger im Erdbebengebiet in der Türkei, wo sie mit ihren Spürhunden „Boom“ und „Action“ nach Überlebenden der Naturkatastrophe gesucht haben.

Sie haben viel Leid gesehen, viele Tote, doch am eindrücklichsten waren die positiven Erfahrungen: „Bei jedem Kontakt und jeder Lebendbergung brach sofort Jubel aus. Die Menschen waren so unglaublich dankbar, dass wir hier waren. Das werde ich mein Leben lang mitnehmen“, erzählt Gruber, der Manager bei Pöttinger Landmaschinen ist, nach seiner Rückkehr. Und auch die war wieder von ganz viel Dankbarkeit und großen Emotionen geprägt.

Türkische Migranten bedankten sich
Neben den Kameraden der FF Traun, des Roten Kreuzes und Vertretern der Politik waren auch viele türkisch-stämmige Menschen am Freitagnachmittag zur Feuerwache Traun gekommen, um sich für den Einsatz der Retter zu bedanken. Tränen flossen, Geschenke wurden überreicht. Denn immerhin: Neun Menschen konnten die Retter aus Traun gemeinsam mit anderen Helfern aus Österreich aus den Trümmern bergen.

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Die Stadt Antakya hatte 400.000 Einwohner, 90 Prozent wurden zerstört. Das muss man ausblenden, abschalten und das tun, wozu man da ist. Und das ist nach Überlebenden suchen.

Markus Gruber, Hundeführer aus Traun, nach seiner Rückkehr aus der Türkei

Die vergangenen zehn Tage waren aber auch für die Familien der beiden Retter nicht einfach. „Der Anruf ist um drei Uhr in der Früh gekommen. Am nächsten Tag musste ich unserer Tochter dann erzählen, warum ihr Papa jetzt weg ist“, erzählt Karin, die Frau von Gerald Schmidberger.

Belastende Zeit auch für Daheimgebliebene
„Die nächsten 48 Stunden waren am schwersten, weil wir kein Lebenszeichen bekamen und nicht wussten, was los ist“, erzählt sie. Für sie und Töchterchen Ines (7) eine belastende Zeit. Und „so nebenbei“ musste sie auch noch die Firma ihres Mannes leiten, weil der gerade Menschenleben rettete.

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