Wiener Busse und Bims

Covid-Absperrungen „nicht mehr sinnvoll“

Wien
06.02.2023 19:00

Bürgermeister Michael Ludwig wird am Mittwoch über neue Covid-Regeln in den Öffis beraten. Eine Maßnahme, die Entfernung der lästigen Absperrungen, können die Wiener Linien aber sofort umsetzen - weil sie aus virologischer Sicht offenbar mehr schadet als nützt.

In Zeiten ausgedünnter Fahrpläne und langer Wartezeiten ärgern sich immer mehr Fahrgäste der Wiener Linien über die Covid-Absperrungen bei den vorderen Einstiegen von Bussen und alten Straßenbahngarnituren. Auch viele Fahrer, die durch die Absperrungen vor Infektionen geschützt werden sollen, haben keine Freude damit: Eine Maßnahme, die für halb leere Öffis in Pandemie-Zeiten gedacht war, macht ihnen nun das Leben schwer.

Band‘ltanz im Bus
Durch Fahrgastzahlen, die 90 Prozent des Vor-Covid-Niveaus erreicht haben, ziehen sich Aufenthalte in der Station unnötig in die Länge. Den Ärger der Fahrgäste darüber müssen zudem meist auch die Fahrer ausbaden - und dann noch die verlorene Zeit wieder einholen.

„Aus virologischer Sicht sind die Absperrungen inzwischen nicht mehr sonderlich sinnvoll“, meint auch Virologe Norbert Nowotny. Aus seiner Sicht bringt das kaum Sicherheit für das Personal: Barrieren wie die Glaswände in modernen Bussen böten genug Schutz. Auch seien fast alle Fahrer inzwischen geimpft. Nach Einschätzung des Experten sei inzwischen die Entfernung der Barrieren zu empfehlen: „Ohne die Absperrungen würden sich die Leute besser verteilen, was virologisch auf jeden Fall Sinn macht.“

Lieber noch „ein wenig Geduld“ mit Masken
Nowotnys Rat: „Lieber sollten die Wiener Linien die Maskenpflicht genauer kontrollieren“ - die habe nämlich aus seiner Sicht weiterhin Sinn: „Wir haben nach wie vor einen Hochstand bei Krankenständen“, so Nowotny mit Verweis auf Infektionszahlen auch bei Influenza und anderen Atemwegserkrankungen. Er rate noch zu „ein wenig Geduld und Ausdauer“ - dann sei es überstanden.

Neue Covid-Regeln für Wien werden beraten
Im Gegensatz zum vorsichtigen Mediziner haben viele Fahrgäste die Maskenpflicht in Bus, Bim und U-Bahn satt. Und sie wird mittlerweile häufig von den Passagieren ignoriert. Die aktuelle Regelung dazu gilt bis Ende Februar. Eine Verlängerung über den Zeitraum hinaus könnte Bürgermeister Michael Ludwig anordnen. Am Mittwoch wird sich der Stadtchef mit seinen Gesundheitsexperten beraten - und dann eine Entscheidung treffen.

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