In der Wiener Klinik Ottakring sollen jetzt „reine OP-Tische“ gemacht werden.
Gehörig in die Höhe war der Blutdruck der Verwaltungsdirektion nach einem „Krone“-Bericht geschossen. Denn uns war von außerhalb des Ärztechors ein angesichts der Deutlichkeit nicht zu leugnender Mailverkehr zugespielt worden. Demnach waren 46 Rechnungen der Gefäßchirurgie seit August (!) nicht bezahlt worden. Die Ausstände hatten mehrere Hunderttausende Euro betragen - woraufhin die global agierende Firma Merit akut mit einem Lieferstopp (auch für lebenswichtiges Equipment) gedroht hatte. Ein zorniger Primarien-Appell, dass in diesem Fall die Patientensicherheit gefährdet sei, war die Folge.
„Es wird in der Klinik Konsequenzen geben!“
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker
„Die Service Einheit Verkauf hat sofort nach Bekanntwerden des Problems gehandelt, sodass es keine Auswirkungen auf die Versorgung der Patienten kam. Auch gab es keine Zahlungsunfähigkeit“, kontert Herwig Wetzlinger, Finanzdirektor des Wiener Gesundheitsverbundes (WIGEV) der Opposition (FPÖ-Gesundheitssprecher Wolfgang Seidl und VP-Gemeinderätin Koresec). „Es wird in der Klinik Konsequenzen geben!“
Angesichts der „leider von Einzelnen“ verursachten Probleme will Hacker hart durchgreifen und reinen OP-Tisch machen. Schon am Montag machen sich Innenrevisoren auf den Weg. Sie sollen mit Röntgenaugen die Vorgänge im Rechnungswesen durchleuchten. Hacker verspricht „Konsequenzen.“
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