Ein Spitalsbesucher soll von einem rabiaten Security-Mitarbeiter der Klinik Ottakring in Wien mit Faustschlägen attackiert worden sein. Die Polizei ermittelt. Es ist nicht der erste Problemfall mit Wachleuten in Wiener Krankenhäusern.
Zu einer hässlichen Prügelattacke ist es am 29. Jänner bei der Klinik Ottakring nach Angaben von Georg H. gekommen. Der Meidlinger wollte mit seinem Bruder seine Mutter vom Pavillon 3 nach einer Behandlung abholen. Bei der Einfahrt bat er den Wachmann, die Schranke zu öffnen. Der bärtige Mann verstand ihn jedoch nicht.
Also sprach Georg H. den zweiten Security an, der die Zufahrt genehmigte. Das brachte den ersten - mutmaßlich ein Tschetschene - in Rage. Nach kurzem Wortwechsel soll der Wachmann durchs offene Autofenster mit der Faust auf Georg H. eingeprügelt haben. „Er traf mich im Gesicht und auf der Brust, wo ich durch Bypass-Operationen eine große Narbe habe.“
Die Folge: Blutergüsse und blaue Flecken. Der Bruder bestätigt das. Die Polizei ermittelt und hat die Videoaufzeichnungen sichergestellt. Der Gesundheitsverbund (Wigev) will die Ergebnisse abwarten. Er hat die Bewachung der Klinik an die Firma Sodexo ausgelagert.
Rechtsanwalt Johannes Bügler sieht dennoch den Wigev in der Pflicht und fordert Schmerzensgeld für seinen Mandanten. „Spitäler sind dazu da, geheilt und nicht verletzt zu werden“, sagt der Prozessspezialist.
Es ist nicht der erste Fall, in dem Krankenhaus-Securitys Probleme machen. So soll ein Wachmann der Klinik Hietzing einem Jungpapa mit der „Kopf-ab-Geste“ gedroht haben. Die „Krone“ berichtete.
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