Mit 150 Einsätzen im vergangenen Jahr gehört die Bergrettung Innsbruck zu den meistgeforderten Ortsstellen Tirols. Vor allem die Mountainbiker halten Obmann Bruno Berloffa und sein Team immer stärker auf Trab.
Rund 40 Einsätze hatten die Innsbrucker Bergretter 2008 zu bewältigen, als der ehemalige Fußballprofi und exzellente Bergsteiger Berloffa die Führung der Ortsstelle übernahm. „Vor zehn Jahren waren es etwa 100, inzwischen müssen wir zwischen 140 und 160 Mal jährlich ausrücken“, sagt Berloffa zur „Krone“.
Der Anstieg verlief parallel zur rasant wachsenden Zahl an Mountain- und E-Bikern. Weil die Innsbrucker Bergretter neben der Landeshauptstadt auch 18 Umlandgemeinden zu betreuen haben, kommen sie nahe an die Grenzen des Möglichen. „Dank toller Arbeit des hochmotivierten Teams sind die Einsätze zu schaffen“, betont Berloffa.
Zahl der Ambulanzdienste explodierte
Freilich: Zu bewältigen gilt es außerdem Ambulanzdienste bei Outdoorveranstaltungen. „Die wachsen wie die Schwammerln aus dem Boden“, sagt der Bergrettungschef. Allein 20 waren es im Vorjahr. Bis zu 30 Bergretter werden für einen Bewerb benötigt. „Wir bekommen zwar eine Aufwandsentschädigung zum Kauf von Ausrüstung, die steht aber in keinem Verhältnis zum Aufwand.“ Manchmal würden die Veranstalter auch versuchen, diese Entschädigung zu drücken.
Ein Einsatz in den 15 Jahren blieb Berloffa besonders in Erinnerung – weil er zeigt, wie hart Bergrettungsarbeit sein kann: „2017 haben wir bei Gewitter und Dauerregen eine schwer verletzte Wanderin stundenlang 800 Meter durch eine Rinne vom Solstein heruntergetragen.“
Zum Ortsstellenleiter wiedergewählt
Berloffa wird drei weitere Jahre die Ortsstelle leiten. Dabei kann er auch auf seinen Stellvertreter Michael Kirchmayer und Kassier Florian Bichteler zählen.
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