Bilanz stimmt positiv

Metzgerei Nagelfluhkette nimmt wichtige Hürde

Obmann Ulrich Schmelzenbach (l.) will bald auch auf Wochenmärkten präsent sein

(Bild: mathis.studio)

Nach einem Jahr Pause sperrte die Metzgerei-Genossenschaft im September 2022 wieder auf. Die erste Bilanz stimmt positiv. Das Besondere an dem Geschäft im Zentrum von Hittisau im Bregenzerwald ist neben dem regionalen Fleischangebot sein Verkaufspersonal.

Seit Ende September hat das Verkaufslokal der Fleischverarbeitungs- und Vermarktungsgenossenschaft Naturpark Nagelfluhkette im Zentrum von Hittisau wieder geöffnet. Wegen Schwierigkeiten mit der Geschäftsführung und des ursprünglichen Metzgereibetriebs hatte das Geschäft 2021 schließen müssen. Die „Krone“ berichtete.

Den ersten Kassensturz nach rund drei Monaten haben wir gut bewältigt.

Obamnn Ulrich Schmelzenbach

„Den ersten Kassensturz nach rund drei Monaten haben wir gut bewältigt“, sagt Obmann Ulrich Schmelzenbach, auch Bürgermeister von Riefensberg. „Zumindest haben wir eine schwarze Null geschrieben, was ich bei nur drei Öffnungstagen als Erfolg werte“, konkretisiert er.

Bedient von ehemaligen Bürgermeistern
Das Besondere an der Metzgerei Nagelfluhkette ist ihr Verkaufspersonal. Am Tresen stehen nämlich immer wieder Altbürgermeister, die den Job ehrenamtlich übernehmen. Darunter etwa das frühere Sulzberger Gemeindeoberhaupt Herbert Blank oder sein ehemaliger Bregenzer Amtskollege Markus Linhart.

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Für dieses Jahr planen die Vorstände, auf Wochenmärkte zu fahren. Denn ein Großteil der Kunden kommt aus dem Rheintal oder dem benachbarten Allgäu. Im Gespräch sind deshalb die Märkte in Dornbirn, Bregenz und Oberstaufen. 

Regionalität und damit weniger Tierleid
Hinter der Metzgerei-Genossenschaft stehen vier Bürgermeister aus dem Bregenzerwald und zwei Privatpersonen. Auch die Politiker sind privat in der Naturpark Metzgerei Nagelfluhkette engagiert. Ihr Anliegen ist es nach eigenen Angaben, kurze Wege von der Schlachtung der Tiere bis zum Verzehr des Fleisches zu garantieren und Erlöse zu erzielen, die tatsächlich bei den Erzeugern ankommen.

„Es geht uns darum, zu zeigen, wie Tierhaltung ohne lange Tiertransporte gehen kann“, formuliert Schmelzenbach einen weiteren wichtigen Grund des Engagements.