In Trofaiach entstand um 170.000 Euro eine Pumptrack-Anlage. Anrainer beschwerten sich - und bekamen vor Gericht Recht. Nun droht die Beseitigung der Anlage.
Rauf und runter - und immer wieder mit allen Rädern in der Luft: Auf den immer beliebter werdenden, sogenannten Pumptrack-Anlagen bezwingen junge und ältere Radfahrer mit ihren Bikes einen hügeligen Parcours. Spektakuläre Bilder sind garantiert.
Hälfte des Geldes aus EU-Mitteln
Auch in Trofaiach entstand nach einem Bürgerbeteiligungsprozess eine Anlage um 170.000 Euro, mehr als die Hälfte davon stammten aus EU-Mitteln. Im April des Vorjahres erfolgte die Eröffnung - doch nun ist die Zukunft ungewiss.
Kurz vor Weihnachten entschied das Landesverwaltungsgericht, dass die Stadtgemeinde die Pumptrack-Anlage innerhalb von vier Monaten beseitigen muss. Anrainer hatten sich beschwert, weil kein Bauverfahren durchgeführt wurde, und in der zweiten Instanz Recht bekommen.
Fall liegt beim Landesverwaltungsgericht
Die Gemeinde bestätigt das auf Anfrage. In der Planungsphase habe man von Experten des Landes und Kommunen, in denen es vergleichbare Anlagen gibt, die Auskunft erhalten, dass es keine baurechtliche Bewilligungspflicht gibt. Als sich im Vorjahr abzeichnete, dass das Landesverwaltungsgericht das ganz anders sehen würde, wurde das Verfahren nachgeholt. Doch die Anrainer bekämpfen auch diesen Bescheid, und wieder liegt der Fall beim Landesverwaltungsgericht.
Bis dort eine Entscheidung fällt, ruht auch der Beseitigungsauftrag. Die Anlage bleibt aber behördlich gesperrt. Kritik übt FPÖ-Gemeinderätin Monika Puntigam an der „dilettantischen Vorgehensweise“ der Gemeinde, durch welche die Jugend möglicherweise eine attraktive Freizeitaktivität verliert. „Ich bin keine Gegnerin des Projekts, aber die Platzwahl im Siedlungsgebiet ist nicht optimal.“
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