Schaden von 2385 Euro

Klimaaktivistin (20) nach Klebeaktion angeklagt

Ausland
02.12.2022 12:21

Ende August hatten sich zwei Aktivistinnen an den opulenten Rahmen eines Kunstwerks in der Berliner Gemäldegalerie geklebt - das hat nun für eine der beiden ein gerichtliches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen eine 20-Jährige. Es sei ein Schaden in Höhe von 2385 Euro entstanden.

Betroffen war das Werk „Die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten“ von Lucas Cranach (der Ältere). Die Aktivistinnen trugen T-Shirts mit dem Aufdruck „Stoppt den fossilen Wahnsinn“ und wurden von alarmierten Polizisten mit einem Lösungsmittel vom Rahmen gelöst und festgenommen. Sie waren laut deutschen Medienberichten zum Zeitpunkt des Vorfalls 19 und 24 Jahre alt. Eine ebenfalls 24-Jährige sowie ein 58-Jähriger, die die Tat gefilmt haben sollen, wurden ebenfalls verhaftet. 

Anklage wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung
Die nunmehr 20-Jährige muss sich nun wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung vor dem Jugendrichter am Amtsgericht Tiergarten verantworten, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Kunstwerk wurde bewusst ausgewählt
Die Gruppe „Letzte Generation“, die ein Foto der Protestaktion auf Twitter veröffentlichte, begründete die Auswahl des Kunstwerks folgendermaßen: „Maria, Josef und Jesus waren auf dem Weg in einen sicheren Hafen. Die Menschheit befindet sich jedoch auf der Überholspur in eine tödliche Klimakatastrophe.“ Auf einer zwei bis vier Grad heißeren Welt könne es keinen sicheren Hafen mehr geben, man riskiere „bereitwillig den Zusammenbruch der Zivilisation“

Aktivisten müssen für Helikopter-Einsatz in Wien zahlen
Auch hierzulande sorgen Klebeaktionen von Klimaaktivisten immer wieder für Aufsehen und Behinderungen im Straßenverkehr. Zuletzt sorgte der Umstand für Schlagzeilen, dass Klimaaktivisten für einen Hubschraubereinsatz während einer Protestaktion in der Wiener Innenstadt zur Kassa gebeten wurden. Es geht um 1550 Euro pro Person. Die Organisation „Letzte Generation“ kritisierte dieses Vorgehen der Polizei: Es habe keine Gründe für den Einsatz des Helikopters gegeben. 

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