Ausnahme in OÖ

Mini-Zug lässt sich vom Streik nicht stoppen

Oberösterreich
28.11.2022 06:00

Auf 13,4 Kilometern rollt am Streik-Montag die Bahn in Oberösterreich. Denn diese Mini-Bahn ist von der Arbeitsniederlegung ausgenommen. Die Gewerkschaft erklärt warum. Landespolitiker sind verärgert über die Eskalation, die am Rücken der Fahrgäste ausgetragen wird.

Ganz Oberösterreich ist heute ohne Zugverbindung. Ganz Oberösterreich? Nein! Eine „Mini-Verbindung“ im Attergau rollt laut Gewerkschaft und Betreiber Stern&Hafferl planmäßig. Die 13,4 Kilometer lange Attergaubahn zwischen Vöcklamarkt und Attersee, die zwölf Haltestellen hat. „Diese Bahn ist nicht bei den Verkehrsdiensteverträgen dabei und bekommt keine öffentlichen Gelder“, heißt es bei der Gewerkschaft vida, warum diese „gallische Bahn“ dem Streikaufruf trotzt. Der Betreiber Stern&Hafferl sagt dazu: „Das wurde gewerkschaftsintern beschlossen.“

Ansonsten geht heute auf den anderen 17 Bahnlinien in Oberösterreich, die 298 weitere Haltestellen bedienen, nichts. Schienenersatzverkehr wurde keiner eingerichtet, die Zug-Fahrgäste auf die Verkehrsverbund-Busverbindungen, die vom Streik nicht betroffen sind und aufs Umsteigen in Privat-Pkw, bzw. das Nutzen von Homeoffice vertröstet. Das Verkehrschaos im morgendlichen und abendlichen Stoßverkehr scheint vorprogrammiert.

„Wir sind uns dessen bewusst, dass der Warnstreik in die Mobilität von Pendlerinnen und Pendlern, Schülern und all unserer hochgeschätzten Kunden eingreift“, sagt der vida-Landesvorsitzende von Oberösterreich, Helmut Woisetschläger, und bittet um Verständnis für die „drastische Maßnahme“.

„Es gibt dabei leider nur Verlierer“
„Enttäuscht“ und „ernüchtert“ zeigte sich nach dem Streikbeschluss Oberösterreichs Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ), dass „bei den Verhandlungen kein Kompromiss erzielt werden konnte“. Und er wendet sich offenbar an beide Verhandlungsparteien: „Da keine Einigung erzielt werden konnte, wird es leider nur Verlierer geben. Zahlreiche Menschen in unserem Land sind vom Mobilitätsangebot, das der öffentliche Verkehr bietet, abhängig. Es ist überaus bedauerlich, dass hier ein grober Imageverlust in Kauf genommen wird.“

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