Vertretung sauer

Aufregung um ein abgesagtes Pädagogen-Treffen

Oberösterreich
24.11.2022 08:00

Der Christlicher Lehrerverein (CLV) sagte eine geplante Generalversammlung ab. LH-Vize Christine Haberlander hat den Lehrenden den bisherigen schulfreien Tag gestrichen. Jetzt wurlt’s.

„Leider ist die Bildungsdirektion OÖ mit LH-Vize Christine Haberlander und Bildungsdirektor Alfred Klampfer an der Spitze nicht mehr bereit, allen Pädagogen in unserem Land die Teilnahme an den seit vielen Jahrzehnten traditionell durchgeführten Generalversammlungen der oö. Pflichtschullehrerorganisationen zu ermöglichen Das von der Schulbehörde gemachte ,Ersatzangebot‘, die Veranstaltungen als Fortbildungsveranstaltungen mit eingeschränkter Gewährung von Sonderurlauben zu deklarieren, wird von uns nicht akzeptiert.“

So begründeten der Christliche Lehrerverein CLV und die vier anderen Gewerkschaftsfraktionen, warum die geplanten Generalversammlung am 30. November nun abgesagt wurde.

6000 Pädagogen betroffen
Speziell der CLV als größte Organisation hatte jährlich etwa 6000 Pädagogen ins Linzer DesignCenter gebracht, wo einerseits Top-Referenten Vorträge hielten, andererseits die VP-dominierte Bildungselite gerne den Schulterschluss mit der schwarzen Landesparteiführung demonstrierte, welche gerne erste Reihe fußfrei an der Veranstaltung teilnahm.

Doch mit dieser Harmonie ist Schluss: „Wir alle bedauern diese Entwicklung, die für uns auf sehr kurzsichtigen und den Respekt vor den Pädagogen dieses Landes völlig vermissenden Überlegungen beruht, außerordentlich!“, so CLV-Chef Paul Kimberger .

„Wichtig, dass Schulen offen bleiben“
Das Statement der Bildungsdirektion: „Auch wenn die Generalversammlungen nicht wie in den letzten Jahren (Teilnahme aller Lehrerinnen und Lehrer an einem Vormittag) stattfinden können, gäbe es dennoch Möglichkeiten, sie abzuhalten. Diese Entscheidung bzw. die Organisation obliegt den einzelnen Vereinen.“ Und, ebenfalls staubtrocken, das Büro Haberlander: „Wichtig ist, nach all den Phasen des Distance Learnings und der phasenweisen Schulschließungen in der Corona Pandemie, dass die Schulen für unsere Kinder offen bleiben.“

„Krone“-Kommentar:Gewohnheiten sind kein Recht
Verschwörungstheoretiker aufgepasst! Die Landes-ÖVP hat offenbar einen Geheimplan: alles spricht dafür, dass in unserem kleinen Oberösterreich ausprobiert wird, wie man auch Stammwähler wie zum Beispiel die schwarzen Lehrer zunächst vor den Kopf stößt und dann auch noch gründlich vergrault.

Jetzt im Ernst: Dass die Pädagogen wirklich unbedingt einen dienstfreien Tag brauchen, um sich zu treffen, seit dahingestellt. Bei 14 Wochen Urlaub würde es vielleicht anders auch gehen. Und lieb gewordene Gewohnheiten sind kein Recht, sondern ein Relikt. Aber ob’s politisch schlau ist, so zu agieren?

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