„Krone“-Kommentar

TSD: Ein Sauhaufen ohne jede Kontrolle

Tirol
23.11.2022 15:00

Bereits im Mai hätte der Schlussbericht des Landesrechnungshofes zur Tiroler Soziale Dienste GmbH fertig sein sollen. Mit halbjährlicher Verspätung ist er da. Aber nicht, weil die Prüfer so langsam waren, sondern, da sich diese Aufgabe letztlich als Mammutprojekt herausstellte.

Es galt, einen mit Steuergeld finanzierten, riesigen „Sauhaufen“ zu durchforsten und Transparenz reinzubringen, was die finanzielle Gebarung betrifft. Liest man in den mehr als 200-seitigen Bericht rein, beginnt man schnell mit dem Kopf zu schütteln, ehe einem sprichwörtlich die Haare zu Berge stehen. Ausgelöst durch Feststellungen des Rechnungshofes, die nahezu unglaublich klingen, die dieser, weil Unterlagen oft fehlten, teils erst rekonstruieren musste.

Ein kleiner Auszug: „So wurden Verträge für Unterkünfte, die zur Schließung vorgesehen waren, (zum Teil jahrelang) verlängert...“ Und: „Obwohl die TSD-Geschäftsführung mehrfach argumentierte, dass sie befristete Verträge auslaufen lasse, stellte der LRH fest, dass die TSD etliche befristete Verträge verlängerte (im Zeitraum 2017 bis 2020 für 57 Unterkünfte mit einer Kapazität von insgesamt 1246 Plätzen).“ Allein das zeigt auf, welches Tohuwabohu dort vorherrschte.

Und wer übernimmt die Verantwortung, für wen hat dieses Millionendebakel Konsequenzen? Richtig! Für niemanden. Die zuständige Grün-Politikerin Gabriele Fischer ist weg. Obwohl, ganz noch nicht. Sie erhält nach wie vor rund 15.000 € Brutto monatlich. Das ist die nächste riesige Schweinerei.

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