Kurz vor Ablauf der Frist erhöht auch der Rieder Energieversorger die Tarife für die rund 15.000 Stromkunden. Die Kilowattstunde wird künftig wohl rund 40 statt bisher 7 Cent kosten. Noch rauchen aber die Köpfe in der Chefetage des städtischen Unternehmens.
Nur noch wenige Tage bleiben den Energieversorgern, um ihre Strompreiserhöhungen für 2023 fristgerecht den Kunden mitzuteilen. Auch die Energie Ried wartet damit noch ab. Am letzten Abdruck soll dies am Montag, 21. November, im Rahmen eines Pressetermins anlässlich der Vorstellung des neuen Geschäftsführers, Friedrich Pöttinger, passieren. Bis dahin dürften bei den Bossen des zu 100 Prozent im Besitz der Stadt befindlichen Unternehmens noch die Köpfe rauchen. „Die Vorgabe ist: so günstig wie nur möglich“, erklärt Bürgermeister Bernhard Zwielehner (VP). Pöttinger, seit Monatsbeginn im Amt, hält sich ebenso bedeckt: „Wir müssen beschaffungsorientiert kalkulieren.“
Keine Eigenproduktion von Strom
Konkrete Zahlen wollten beide nicht verraten. Laut einem Insider dürfte der neue Preis bei rund 40 Cent pro Kilowattstunde liegen, das wäre eine Verfünffachung der aktuell günstigsten Tarife. Zum Vergleich: Die Energie AG wird ab 2023 rund 32 Cent verlangen. Allerdings produziert der Rieder Energieversorger im Gegensatz zum Landeskonzern keinen Strom selbst.
Überschuss von zwei Millionen Euro
Über die neuen Tarife wurde zuletzt auch im Aufsichtsrat debattiert. Laut dem der „OÖ-Krone“ vorliegenden Protokoll war da von einem Preis von 41,99 Cent und ebenso von einer Anhebung des Grundpreises die Rede. Diese Einnahmen hätten die Fixkosten abdecken können und im besten Fall für einen Überschuss von rund zwei Millionen Euro sorgen sollen. Davon dürfte die Energie Ried aber Abstand genommen haben. Unter anderem befürchtete ein Aufsichtsrat wegen der hohen Aufschläge Probleme bei der Energieregulierungsbehörde E-Control. Die Geschäftsführung sah das aber entspannt.
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