Vertreter des heimischen Handels in der Tiroler Wirtschaftskammer erwarten im Jahr 2023 Umsatzverluste durch die hohe Inflation. Bei einer Pressekonferenz stellten sie am Donnerstag Forderungen an die Politik. Ohne Unterstützung könne es sonst für viele Betriebe eng werden.
Der Tiroler Handel sieht dem kommenden Jahr mit Bauchweh entgegen. „Die Mieten werden sich erhöhen, die Zinsen sind schon gestiegen, auch die Strom- und Gaspreise werden sich ändern“, sieht Dieter Unterberger, Obmann des Tiroler Handels, saftige Preissteigerungen auf die Branche zukommen. Auch Wolfgang Feucht, Gremialobmann des Tiroler Modehandels in der WK, spricht von einer „schwierigen Situation“. Der Handel habe im Jahr 2022 wegen der Preissteigerungen nur geringe Real-Umsatzzuwächse verzeichnen können, rechnet Peter Voithofer vom Economia Institut für Wirtschaftsforschung vor.
Die Mieten werden sich erhöhen, die Zinsen sind schon gestiegen. Spätestens zum Jahreswechsel werden sich auch die Strom- und Gaspreise ändern.
Dieter Unterberger, Obmann der Sparte Handel der WK Tirol
Nächstes Jahr sehe es nicht besser aus. „Wir werden im Einzelhandel Kostensteigerungen haben, die zumindest fünf Prozentpunkte ausmachen. Wenn sich nichts ändern werde außer den Kosten, hieße das, dass zahlreiche Händler in der Verlustzone sind“, sagt Voithofer. Hinzu käme das verhaltenere Kaufverhalten der Konsumenten.
Handel fordert Unterstützung von der Politik
Unterberger und Feucht erwarten sich nun Hilfen von der Politik. So könnte diese zum Beispiel in die laufenden Kollektivverhandlungen des Handels eingreifen. Die zwei Vertreter bekritteln zudem, dass ein großer Teil des Handels vom Energiekostenzuschuss ausgeklammert sei und so keine Förderung erhalte.
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