Ja, das ist ein 911er!

Mit Portalachsen: Der höchste Porsche aller Zeiten

Motor
19.11.2022 05:00

Der aktuelle Porsche 911 in seinen verschiedenen Varianten ist vor allem dafür bekannt, dass er auf Asphalt sehr schnell ist. Und dabei besonders einfach zu beherrschen. Wer mit einem Zuffenhausener Auto ins (leichte) Gelände will, für den kommen eher Macan oder Cayenne infrage. Doch nun haben zwei 911er Höhenregionen erreicht, die noch nie ein Porsche unter die Räder genommen hat.

Mit zwei modifizierten Porsche 911 ist das Team RD Limited des dreifachen Le Mans-Siegers Romain Dumas zu einer Expedition auf den höchstgelegenen Vulkan der Welt, den Ojos Del Salado in Chile, gestartet. Erst auf 6007 Metern Höhe war die Fahrt wegen einer Eiswand zu Ende. Höher ist nie ein Porsche auf eigener Achse unterwegs gewesen.

Die Temperaturen lagen bei bis zu minus 30 Grad Celsius, der Sauerstoffgehalt in der Luft war nur halb so hoch wie auf dem Meeresspiegel.

Basis der beiden Fahrzeuge ist der aktuelle 911 Carrera 4S. Der 450 PS starke 3,0-Liter-Sechszylinder-Boxer wurde im Serienzustand belassen und mit dem Siebengang-Schaltgetriebe kombiniert. Beide 911 erhielten einen massiven Überrollkäfig sowie Schalensitze mit speziellen Sicherheitsgurten.

Massiv umgerüstet
Vor allem aber wurden die Fahrzeuge mit Portalachsen ausgestattet, die eine Bodenfreiheit von 35 Zentimetern ermöglichen, sowie eine auf die großen Offroadräder angepasste, verkürzte Getriebeübersetzung. Darüber hinaus sind die Autos mit leichten, aber extrem widerstandsfähigen Unterbodenverkleidungen aus Aramidfasern ausgerüstet, um auch schroffe Felslandschaften sicher meistern zu können.

Der Porsche Warp-Connector, ursprünglich für den Einsatz im Motorsport entwickelt, ermöglicht eine Verbindung zwischen allen vier Rädern, damit selbst bei extremer Verschränkung die Achslasten möglichst konstant bleiben und somit optimale Traktion gewährleistet wird. Darüber hinaus haben die Ingenieure manuelle Differenzialsperren sowie ein Steer-by-wire System eingebaut.

Die Karosserie wurde für die Fahrt auf den Vulkan modifiziert, um genug Platz für die 31 Zentimeter breiten Offroad-Reifen in den Radhäusern zu schaffen und um an der Front eine Seilwinde anbringen zu können. Die Kühler wurden aus dem Front- in den oberen Heckbereich verlegt, um sie im extremen Gelände vor Beschädigungen zu schützen.

Eines der beiden Fahrzeuge ist im Look des Rennwagens Porsche 963 LMDh gestaltet. Die Optik des zweiten Fahrzeugs wurde vom Style Porsche Team in Weissach entworfen.

„Vor über 30 Jahren installierte ein Team von Porsche Ingenieuren erstmals Allradantrieb in einem Porsche 911 um die Frage zu beantworten: Was wäre wenn?“, sagte Frank-Steffen Walliser, Leiter Gesamtfahrzeug-Architektur und Eigenschaften. „Ich bin sehr stolz darauf, dass diese Neugier und dieser Ehrgeiz unsere Entwicklungsingenieure noch immer antreibt, um Grenzen auszuloten und neue Ideen zu erproben.“ (aum)

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