Blaue Chaos-Tage

Michael Winter will jetzt die FPÖ Graz übernehmen

Michael Winter will neuer FPÖ-Graz-Chef werden

(Bild: Christian Jauschowetz, Stadt Graz/Fischer Krone KREATIV,)

Die Chaos-Tage in der Grazer FPÖ setzen sich fort - aber nun könnte es doch eine Lösung für die Partei geben. Gemeinderat Michael Winter will neuer Obmann werden. Ob am Freitag der Parteitag stattfindet, entscheidet sich Donnerstagabend.

Klubobmann Alexis Pascuttini: aus der Partei ausgeschlossen. Stadträtin Claudia Schönbacher: ebenfalls. Es sind turbulente Tage in der Grazer FPÖ, die ein Jahr nach Auffliegen des Finanzskandals weit weg von einem ruhigen Fahrwasser ist.

„Freiheitliches Urgestein“
Dorthin möchte die Partei nun Michael Winter steuern. Wie er der „Krone“ bestätigt, ist er bereit, die Obmannschaft zu übernehmen. „Es ist notwendig, dass gerade jetzt ein freiheitliches Urgestein Stabilität gibt.“ Winter bezeichnet sich also als Urgestein, obwohl der Sohn von Ex-Stadträtin Susanne Winter erst seit einem Jahr im Gemeinderat sitzt. „Ich bin aber bereits seit meinem 16. Lebensjahr Teil der Gesinnungsgemeinschaft.“

Sein oberstes Ziel sei es, Stabilität in die Partei zu bringen. Für Freitagabend ist ein außerordentlicher Parteitag angesetzt. Ob dieser stattfinden wird, entscheidet Donnerstagabend der Landesparteivorstand. „Der Parteitag wurde in der Stadtparteileitung rechtmäßig beschlossen, die Einladungen wurden ordnungsgemäß zugestellt - ich sehe keinen Grund, warum er nicht stattfinden sollte“, meint Winter. Eine Absage wäre „Willkür“.

FPÖ-Klub hat noch drei Mitglieder
Die personellen Verhältnisse in der FPÖ Graz mit Stand Donnerstagnachmittag: Dem Gemeinderats-Klub gehören neben Michael Winter und Astrid Schleicher auch noch (trotz Parteiausschluss) Alexis Pascuttini an. „Wilde Abgeordnete“ ohne Klubzugehörigkeit sind Günter Wagner (er ist freiwillig aus dem Klub ausgetreten) und Roland Lohr (er wurde ausgeschlossen). Claudia Schönbacher ist trotz Parteiausschluss weiterhin Stadträtin